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Experiment mit zwei Trainern geglückt

Fußball-Bezirksligist SV 06 Oetinghausen überwintert als guter Dritter

Von Klaus Pilz
Oetinghausen (BZ). Fußball-Bezirksligist SV 06 Oetinghausen spielte eine hervorragende Hinrunde. Mit 25 Punkten und 23:14 Toren rangiert das Team um die beiden Spielertrainer Holm Windmann und Frank Hölscher auf einem ausgezeichneten dritten Platz.

Ungewöhnlich ist das Experiment, mit zwei Spielertrainern zu arbeiten, schon. Doch Holm Windmann sieht darin kein Problem: »Natürlich war das auch gewöhnungsbedürftig für die Mannschaft. Deshalb haben wir zu Serienbeginn auch zwei Mal verloren. Dann hat es aber tadellos funktioniert.« Natürlich müsse man aber die Kompetenzen abstecken. »Es muss einfach geregelt werden, wer wann und wofür verantwortlich ist«, so Windmann. »Wir beraten uns vor der Partie und in der Pause kurz, doch dann gibt einer die Entscheidungen bekannt. Ich denke, dass diese Art Training nicht uninteressant für das Team ist. Das ist nicht so langweilig.«
Angesichts von nur drei Niederlagen in 15 Spielen zeigte sich Holm Windmann mit der Hinrunde sehr zufrieden. »Die ersten zwei Schlappen zu Beginn der Saison kassierten wir in der Phase, wo wir neues Spielermaterial einbauen mussten und die ideale Formation noch nicht gefunden hatten.« Durch die Zugänge der Ex-Verbandsliga-Kicker des SC Herford, eben Windmann und Thorsten Ihrig, waren die Ansprüche andere als in der Vorsaison. »Es sollte natürlich vermieden werden, gegen den Abstieg zu spielen.«
Besonders über die Leistung von Thorsten Ihrig zeigt sich Windmann angetan. Er habe elf Treffer erzielt, und das wolle man von ihm sehen. Er habe alle Spiele durchgespielt und gezeigt, was mit ihm möglich sei. Glück habe man mit Verletzungen gehabt. Allerdings sei mit Jochen Niebuhr ein wichtiger Mann ausgefallen. »Auf Grund seines Knorpelschadens wird er uns wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Belastung dürfte für ihn zu groß sein.« Auch Bilal Icbudak konnte kaum auflaufen. »Doch wir haben Spieler in der Hinterhand, die diese Ausfälle gut kompensiert haben«, freut sich Windmann über die zweite Garnitur.
Mit einem großen Kader von 24 Leuten ist der SV 06 in die Saison gestartet. »Wechsel- und verletzungstechnisch sind ein paar durch den Rost gefallen, so dass wir 20 Mann zur Verfügung haben«, erzählt der Spielertrainer. »Alle ziehen ordentlich mit. Auch die Stimmung ist gut, sonst hätten wir nicht mit neun Mann die Partie gegen Petershagen-Ovenstädt noch drehen können.«
Die Zielsetzung war, sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren. »Wir sind zufrieden, wenn es uns gelingt, mindestens den dritten Platz zu halten.
Ob es noch eine Aufstiegschance gibt, wird sich am 26. Februar zeigen, wenn wir im Nachholspiel beim Tabellenführer VfL Klosterbauerschaft auflaufen. Spätestens dann wissen wir, ob wir selbst noch in den Titelkampf eingreifen können.«

Artikel vom 14.01.2006