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Dieter Mense erhält das Ehrenkreuz

Gemeindebrandinspektor Michael Müller stellt sein Amt im Jahr 2009 zur Verfügung

Schlangen (mai). Er leistet mehr als 100 Dienste im Jahr, arbeitet in der Wehrführung mit und hat sich als Musikzugführer in Schlangen einen Namen gemacht - für sein überdurchschnittliches Engagement erhielt Dieter Mense am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schlangen das Feuerwehrehrenkreuz in Silber.

»Das gehört mit zu den schönsten Aufgaben eines Kreisbrandmeisters«, freute sich Hans-Werner Meyer, dass er Mense die Auszeichnung an das Revers heften durfte. Doch nicht nur Meyer, auch Gemeindebrandmeister Michael Müller konnte einige Ehrungen vornehmen. Hauptfeuerwehrfrau Ellen Junk, Hauptfeuerwehrmann Heinrich Bockhoff und Unterbrandmeister Hans-Joachim Struck dankte er für fast 40 Jahre aktiven Dienst, den sie für die Bürger der Gemeinde geleistet hätten. Nun wechseln die drei nach Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung.
Neben Ehrungen und Beförderungen (siehe Kasten) durfte Müller außerdem zwei Ernennungen aussprechen. Oberfeuerwehrmann Dennis Voß wird nun auch offiziell stellvertretender Löschgruppenführer in Oesterholz und Unterbrandmeister Joachim Struck übernimmt dieses Amt in Kohlstädt von Dirk Richts, der aus persönlichen Gründen ausgeschieden ist.
Bevor es aber zu den erfreulichen Seiten der Jahreshauptversammlung kam, hatte Hans-Werner Meyer in seiner Begrüßung zunächst einige mahnende Worte gesprochen. Er dankte besonders den Angehörigen der Feuerwehrleute für ihr Verständnis, ohne dass die Aktiven gar nicht die ehrenamtliche Leistung erbringen könnten, die für die Gemeinde unbezahlbar sei. »In vielen Verwaltungen wird geklagt, die Feuerwehr sei zu teuer. Wir machen aber im Lipperland die gleiche Arbeit wie die Berufsfeuerwehren in den großen Städten - allerdings zu einem Bruchteil der Kosten«, machte Meyer deutlich. Eine preiswertere Alternative als die Freiwillige Feuerwehr gebe es gar nicht, und deshalb habe sie jegliche Unterstützung verdient.
Die sicherten Bürgermeister Thorsten Paulussen und Landrat Friedel Heuwinkel in ihren Grußworten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch zu. Außerdem lobten sie die zuverlässige Arbeit der Wehr, zum Beispiel nach dem schweren Ölunfall auf der B 1 im Juni vergangenen Jahres.
Was in den verschiedenen Abteilungen der Wehr geleistet wird, machten deren Jahresberichte deutlich. Die 191 Kameraden leisteten 1963 Stunden bei 47 Einsätzen und Übungen, wozu auch neun Fehlalarme zählten. Und auch die Fachwarte Funk, Atemschutz sowie Fahrzeuge und Geräte leisteten viele unentgeltliche Arbeitsstunden. »Rechnen wir die Einsatzstunden und Arbeitsstunden zusammen, so kommt eine Summe von 3204 Stunden heraus«, rechnete Müller vor. Würde auch die Ausbildung noch berücksichtigt summiere sich der ehrenamtliche Einsatz der Wehr schon auf 10 186 Stunden.
Zum Abschluss der Versammlung machte Müller noch eine persönliche Ankündigung. Im Jahr 2009 werde er sein Amt als Gemeindebrandinspektor zur Verfügung stellen. »Jeder sollte sich jetzt schon Gedanken über einen möglichen Nachfolger machen, damit der auch die entsprechende Ausbildung bis dahin absolvieren kann«, mahnte Müller.

Artikel vom 16.01.2006