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Auf dem Mountainbike durch Amerika

Paderborner berichtet am Freitag in der Residenz Stadthalle über sein Radtour-Abenteuer

Höxter/Paderborn (WB). Innerhalb von siebeneinhalb Monaten hat Christoph Rohleder (37) aus Paderborn die 18 000 Kilometer lange Strecke von Alaska bis Feuerland auf dem Rad zurückgelegt. Von seiner abenteuerlichen Reise durch ganz Amerika berichtet er am 20. Januar von 20 Uhr an in der Residenz Stadthalle in Höxter.

Der in Paderborn wohnende Wirtschaftsprofessor hatte in seinem Leben zuvor noch nie eine Radtour gemacht, bis er vor vier Jahren auf die Idee kam, alleine mit dem Mountainbike Amerika zu durchqueren: entlang der »Panamericana« von Alaska nach Feuerland, wobei er noch den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua (6962 Meter), alleine besteigen wollte. Kurz darauf begann für ihn das einzigartige Abenteuer.
Im hohen Norden radelt Rohleder zunächst durch menschenverlassene Gegenden, in denen einst der Goldrausch »wütete«. Nachdem er die Rocky Mountains überwunden hat, taucht er in den Lichtdschungel von Las Vegas ein und durchquert zum Ausgleich alleine die menschenfeindliche Wüste Mexikos, die er als persönlichen »Super-Gau« beschreibt. Alleine die herzlichen Kontakte und Erlebnisse mit den Einheimischen lassen ihn in diesen Augenblicken beharrlich weiterradeln.
In Südamerika angekommen unternimmt er zunächst einen Ausflug auf die Galapagos-Inseln, vielleicht eines der letzten Paradiese dieser Welt, und zieht anschließend mit dem Kanu in die Tiefen des Amazonas, zum Pygmäenvolk der Huaoranis, um mit ihnen zusammenzuleben und ihre Kultur ein wenig kennen zu lernen. Dort fängt er seine erste Anaconda und geht mit den Huaoranis zusammen auf Rotbrüllaffenjagd.
Zurück in der »Zivilisation« passiert er Kulturdenkstätten wie die Nazca-Lines oder den Machu Picchu und durchquert die größte Salzwüste der Welt, die Salar de Uyuni, die für ihn »surrealste Gegend« auf der ganzen Reise. In Argentinien angekommen kann er dem Reiz des höchsten Berges Amerikas nicht widerstehen - er organisiert vor Ort eine Soloexpedition. Nach einem gelungenen Start hält ihn ein Schneesturm auf 5100 Metern auf einem Felsvorsprung gefangen - 36 Stunden lang. Damit beginnt das größte Abenteuer der Reise.
Nach glücklichem Abschluss des Bergabenteuers durchradelt Rohleder dann Patagonien, die »Schweiz Südamerikas«, und kommt schließlich in Ushuaia - dem südlichsten Ort der Welt - mit seinem Rad an.

Artikel vom 14.01.2006