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»Teenie« mit großen Zielen

»Sport ist mein Leben«: Dinah Pfizenmaier (13) ist ein Tennis-Talent

Von Mario Lüke (Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Sport ist mein Leben« heißt die Serie, in der das WESTFALEN-BLATT Sportlerinnen und Sportler vorstellt, die in ihren Vereinen Besonderes leisten oder geleistet haben. In Folge 46 geht es heute um die Tennis-Nachwuchsspielerin Dinah Pfizenmaier, die in der Deutschen Altersrangliste bereits eine sehr gute Platzierung erreicht hat.

Die Tennisabteilung des FC Stukenbrock um ihren Sportwart Karl Marxcord ist bekannt, insbesondere aufgrund ihrer immer wieder deutlich werdenden guten Jugendarbeit. Die Entwicklung beim FCS ist enorm, das Engagement der Vorstandsmitglieder und Übungsleiter zeigt sich oft in den guten Leistungen der Sportler. Eines der größten Talente, das die Vertreter des »weißen Sports« am Kruskotten jemals hervorgebracht haben, ist Dinah Pfizenmaier. Die erst 13-Jährige jagt schon jetzt der gelben Filzkugel in der zweiten Damenmannschaft hinterher und ist zugleich als Jugendspielerin beim TC GW Gütersloh aktiv.
Eher durch Zufall ist Dinah Pfizenmaier zu dem Sport gekommen, den sie heute so liebt. »Als ich sieben Jahre alt war, musste ich mit einem Schulfreund zum Tennistraining. Damit mir nicht langweilig wurde, habe ich selbst ein paar Bälle geschlagen und war von jetzt auf gleich fasziniert«, erzählt die Gymnasiastin. Nach den Anfängen in einem Verein in ihrem Wohnort Oerlinghausen, wechselte Dinah vor drei Jahren zum FC Stukenbrock. »Wir hatten Dinahs Talent erkannt und sie schließlich zum FC geschickt, da der Klub bekannt war für gute Arbeit im Nachwuchsbereich«, sagt Vater »Onni« Pfizenmaier, der genau wie seine Frau Barbara als Sportlehrer das Können seiner Tochter auf ganzer Linie unterstützt und fördert.
Dinah steht nämlich nebenher auch für die Mädchen-Fußballmannschaft des TSV Oerlinghausen auf dem grünen Rasen und glänzte bis zuletzt auch als Turnerin. »Tennis macht mir jedoch am meisten Spaß, wobei mir insbesondere das jahrelange Turnen zu Gute kommt«, erzählt Dinah Pfizenmaier.
Nicht zuletzt aufgrund ihrer Beweglichkeit und Schnelligkeit sowie ihrer präzisen Schläge auf dem Tennisplatz geriet das Sporttalent schnell in das Visier von Auswahlmannschaften. Hinzu kommen auch ein Kreismeister- sowie ein Westfalenmeistertitel. Durch kleine Enttäuschungen (»Oft musste ich mich in diesen Wettbewerben erst im Endspiel geschlagen geben«) ließ sich die junge Dame zudem nicht aus der Ruhe bringen. Über die Kreis- und Westfalenauswahl kämpfte sich Dinah Pfizenmaier immer weiter vor - bis hin zum Verbandstraining, an dem sie mittlerweile teilnimmt. Diese Tatsache ist auch der Grund für ihren Wechsel im Sommer zum TC GW Gütersloh. »Es wird verlangt, dass die Teilnehmerinnen am Verbandstraining auch in der höchsten Jugendklasse aktiv sind, um dauerhaft gefordert zu sein. Da haben wir mit Gütersloh die beste Möglichkeit genutzt«, erklärt »Onni« Pfizenmaier.
Sportlich schwebt Tochter Dinah derzeit auf Wolke sieben. Sie ist amtierende Westfalenmeisterin im Doppel sowie Bezirksvizemeisterin. Bei einem internationalen Turnier in Dänemark gewann sie unter anderem gegen eine russische Vertreterin - »wobei dort noch viel intensiver und härter trainiert wird.« Den wohl größten Erfolg in ihrer noch jungen Karriere erzielte die 13-Jährige vor vier Wochen beim Ranglistenturnier in Buchen/Odenwald, wo sie unter anderem Deutschlands Nummer drei und Nummer acht vom Platz fegte. Am Ende stand sie ganz oben auf dem Treppchen, womit sich ihr jetzt schon hervorragender 13. Platz in der Deutschen Tennisrangliste der Altersklasse U 14 wohl noch verbessern wird.
Karl Marxcord, Sportwart der Tennisabteilung beim FC Stukenbrock, trauert »seiner« Dinah ein wenig nach. Ein Trostpflaster ist immerhin ihr Engagement in der zweiten Damenmannschaft. »Dinah ist ein Riesentalent. Ich denke, wir können sie bald auch im ersten Damenteam einsetzen«, ist Marxcord überzeugt. Dinah Pfizenmaier macht sich natürlich ebenfalls Gedanken um ihre Zukunft, die Chancen zur professionellen Tennisspielerin sind allemal gegeben. »Sollte es so kommen, werden wir sie natürlich auch hier unterstützen, wobei wir nichts überstürzen sollten«, denkt Papa »Onni« als Lehrer in erster Linie natürlich an die schulische Laufbahn seiner Tochter. Australian Open, French Open, Wimbledon oder US Open - vielleicht ist Dinah Pfizenmaier irgendwann mit dabei . . .

Artikel vom 14.01.2006