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Der Ofen ist noch längst nicht aus

Bezirksliga: TuS Bruchmühlens miese Hinrunde

Bünde/Bruchmühlen (mapu). Das hätte sich Thorsten Kurtz nicht einmal in seinen schlimmsten Trainer-Albträumen ausgemalt: Fußball-Bezirksligist TuS Bruchmühlen überwintert zur Halbserie völlig überraschend auf einem Abstiegsplatz. Hätte der 11. Dezember einen anderen Verlauf genommen, könnte der Ofen indes sogar schon komplett aus sein.
Der TuS Bruchmühlen hat sich längst nicht aufgegeben. Auch Carsten Kinzel (links) wird weiter alles für den Ligaerhalt tun.Foto: Rohrandt
An jenem bedeutsamen Datum zauberte der TuS beim bravourösen 5:1-Kantersieg ausgerechnet gegen den direkten Konkurrenten SV Werl-Aspe seinen zweiten Saisonerfolg aus dem Hut. Dadurch tauschte Bruchmühlen zugleich die Tabellenplätze mit dem geschlagenen Gegner und übergab ihm für die rote Laterne. Viel wichtiger noch: Der Triumph hielt den Abstand zum rettenden Ufer mit sechs Zählern in einem halbwegs erträglichen Rahmen.
»Trotzdem hätte alles anders laufen sollen«, schüttelt Trainer Thorsten Kurtz mit dem Kopf. Denn ursprünglich hatte er eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld mit Tendenz nach oben angepeilt. Dass es jetzt völlig anders kam und sich der TuS auf dem vorletzten Platz wieder findet, erklärt sich Kurtz vor allem mit der hohen personellen Fluktuation vor der Saison: »Viele Spieler sind gekommen, noch mehr sind gegangen. Dabei haben wir in der Breite sehr deutlich abgenommen. So ist jede Verletzung für uns natürlich besonders schmerzhaft, weil wir sie nicht mehr kompensieren können.« Zudem habe seiner jungen Mannschaft, die es in 13 Partien lediglich auf acht Punkte gebracht hat, oftmals das Glück gefehlt. »Wir haben viele knappe Niederlagen kassiert und wirklich Pech gehabt. Allerdings ist für mich auch klar, dass man immer dort steht, wo man auch hingehört«, will Kurtz nicht weiter nach Ausreden suchen.
Stattdessen blickt er nach vorne. Thorsten Kurtz will seine Jungs in der seit einer Woche laufenden Vorbereitung für eine kämpferische Aufholjagd fit machen. Und die soll gleich am 19. Februar mit dem immens wichtigen Nachholspiel gegen den auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehenden TuS Gehlenbeck anfangen. »Wenn wir in dieser Partie erfolgreich sind, fehlen nur noch drei Punkte, um die gefährliche Tabellenzone verlassen zu können.« Kurtz gibt sich also optimistisch, dass sein TuS Bruchmühlen am Saisonende auf keinen Fall zu den beiden Leidgenossen zählen wird, die zusammen mit dem bereits per Rückzug abgestiegenen TuS Bad Oeynhausen den schweren Gang in die Kreisliga antreten müssen.

Artikel vom 26.01.2006