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Korbmacher fasziniert
die Museums-Besucher

Handarbeitsausstellung zeigt filigrane Arbeiten


Versmold (OH). Nur noch etwa 300 Kollegen hat Heinz Helmer bundesweit. Entsprechend groß war das Interesse der Besucher der Handarbeitsausstellung im Heimatmuseum am Handwerk des Korbmachermeisters. Aber auch die filigrane Arbeit der Frauen des Handarbeitskreises beim Klöppeln, Stricken und Sticken zog am Wochenende viele neugierige Blicke auf sich.
Ein bis drei Stunden -Êje nach Flechttechnik, weniger nach Größe -Êinvestiert Heinz Helmer in das Klopfen und Flechten jedes aus Weidenruten bestehenden Korbes. »Eckige Körbe sind generell aufwendiger anzufertigen als runde«, verrät der Experte, der auch Körbe und Stuhlgeflechte repariert. In die Qualität seiner Produkte hat der Korbmachermeister aus dem niedersächsischen Dassel im Gegensatz zu den vielfach angebotenen Importwaren volles Vertrauen. »Eine Generation müssen die Körbe mindestens überstehen. Und das Gewicht, das jemand in dem Korb in der Lage ist zu tragen, muss das Geflecht auch halten.«
Die handwerkliche Tätigkeit des Flechtens, sagt Helmer, sei die wohl älteste überhaupt, weil sie auch ohne Werkzeuge ausgeübt werden konnte. Die Korbmacherei indes organisierte sich als Zunft erst relativ spät.
Den Damen, die Taschen, Decken und Schals stricken, klöppeln und sticken sowie dem Korbmachermeister kann auch am kommenden Wochenende auf die Finger geschaut werden. Der Heimatverein lädt am Samstag von 14 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr erneut zur Handarbeitsausstellung ins Heimatmuseum ein.

Artikel vom 16.01.2006