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Hilfsgüter und
Hoffnung für
Kinder in Not

18 600 Tonnen rollen nach Kroatien

Verl (WB). Erst streikte der 40-Tonner und musste an Heiligabend in die Werkstatt. Dann kam auch noch die Nachricht von einem Zöllnerstreik an der kroatischen Grenze dazwischen.

Schweren Herzens verschob Günter Hüttenhölscher den 55. Hilfstransport von »Hüttis Balkanhilfe« in Richtung Balkan auf Anfang Januar und ist heute froh darüber. »Sonst wären wir in den dicksten Schnee gekommen.«
Mit 18 630 Tonnen Hilfsgütern rollte der von der Firma Heroal zur Verfügung gestellte Lkw am 2. Januar mit Peter Scheunemann am Steuer und Günter Hüttenhölscher als Beifahrer in Verl auf die Autobahn. Fünf Ziele in Kroatien lagen vor ihnen: die Armenküche der Caritas in Varazdin, die Caritas in Dugo Selo, das Waisenhaus in Vurgowitz, das Behindertenkinderheim in Oborowo und die Caritas in Kamenica.
Sechs Tonnen Mehl hatte der Transporter geladen, dazu eine Tonne Waschpulver, zwei Tonnen Wurst, Speck und Katenbauch, drei Tonnen Kekse und Weihnachtsgebäck sowie 400 Schuhkartons voller Lebensmittel und Süßigkeiten, die Kinder der Marienschule und aus Kindergärten in Rietberg, Bokel und Mastholte gespendet hatten. Außerdem hatte der Hilfstransporter aus Verl sechs Tonnen guterhaltene, gebrauchte Kleidung, 30 Kinderwagen, 60 handgestrickte Wolldecken und 50 Kinderpullover geladen sowie eine Hammondorgel und ein Harmonium an Bord.
Mit einem Gastgeschenk sorgte »Hütti« ebenfalls für große Freude: Günter Hüttenhölscher hatte einige Exemplare seines Buchs über die Balkanhilfe mitgebracht - Bischof Marco Culey, Pfarrer Dragutin Joc, Valentin Gasparic, Josip Kuzel, Dolmetscher Branko sowie Schwestern und Waisenkinder freuten sich riesig, als sie sich in dem Buch wiederfanden. Der Schnee, dem der Transporter auf der Hinfahrt entgangen war, holte ihn auf der Rückfahrt dann doch ein: Bei starkem Schneetreiben fuhren Günter Hüttenhölscher und Peter Scheunemann am 4. und 5. Januar wieder nach Hause. »Die Fahrt war ganz schön anstrengend. Aber es ist alles gut gegangen«, sagt Günter Hüttenhölscher und hat schon den nächsten Termin für einen Hilfstransport im Kalender stehen: In der Karwoche oder am 1. Mai geht es nach Satu Mare in Rumänien.

Artikel vom 14.01.2006