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Freie Fahrt zum Krankenhaus am Himalaya

Warburger Mediziner Dr. Wolfhard Starke eröffnet Straße im asiatischen Königreich Nepal

Von Carsten Reinhardt
Warburg (WB). Das von dem Warburger Mediziner Dr. Wolfhard Starke betreute Krankenhaus-Projekt im nepalesischen Amppipal macht Fortschritte. Insbesondere die Erreichbarkeit des Hospitals hat sich nach dem Bau einer Straße verbessert. Das berichtete Starke (62) jetzt nach seiner Rückkehr von einem achtmonatigen Aufenthalt in dem asiatischen Königreich.

»Alles verläuft sehr positiv«, sagte der frühere Chefarzt des St. Petri-Hospitals. Starke hatte im Zusammenwirken mit der Hilfsorganisation »nepalmed« im Mai 2003 damit begonnen, für eine bessere Ausstattung und Versorgung des in einer ärmlichen Region gelegenen Krankenhauses zu sorgen. Viele Spender aus dem Warburger Land unterstützen seine Bemühungen seither.
Die neue Straße ist zweieinhalb Kilometer lang und verbindet das in 1110 Metern Höhe gelegene Krankenhaus mit dem Ort Amppipal im Tal. Viele bislang beschwerliche oder gar unmögliche Transporte sind nun möglich geworden.
Das Haus am Fuße des Himalaya habe ein neues Leitungsgremium bekommen und zwei junge Ärzte eingestellt, so Starke, »das bietet eine gute Perspektive«. Mehrere technische Geräte konnten in den vergangenen Monaten neu angeschafft oder repariert werden, darunter zwei Sauerstoffkonzentratoren und ein Ultraschallgerät. Auch gibt es für die Beschäftigten neue, zusätzliche Angebote in der Aus- und Weiterbildung.
Weitere Anschaffungen und Seminare sind für dieses Jahr geplant. Außerdem steht nach den Worten Starkes der Grundstückskauf für den Bau eines Mehrzweckgebäudes an, das die Regierung Nepals mit Hilfe der Weltbank finanzieren möchte.
Das Krankenhaus dient als Anlaufstelle für 200 000 Menschen aus dem Umkreis. Diese nehmen zum Teil ganztägige Fußmärsche auf sich, um die Einrichtung zu erreichen. Das Krankenhaus will eine möglichst vollständige Versorgung anbieten - Zahnkrankheiten, Knochenbrüche, aber auch Leiden wie Lepra oder Tuberkulose werden behandelt.
Mitte Februar will der Warburger Arzt nach Nepal zurückkehren. Er dankt allen Spendern, insbesondere auch den Firmen im Warburger Land, die seine Arbeit unterstützen.
Wer das Hilfsprojekt ebenfalls tun möchte, hat zwei Möglichkeiten dazu: über Spendenbüchsen, die im Umland stehen, oder über die Organisation »nepalmed«, Spendenkonto 1010052086, Sparkasse Muldental (Bankleitzahl 86050200). Die Spender sollten dabei den Verwendungszweck »Amppipal« und ihre Postanschrift angeben.
www.nepalmed.de

Artikel vom 20.01.2006