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Wittekindshof: Bau
soll 1,7 Mio. kosten

Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderungen

Herford (AM/ram). Etwa 1,7 Mio. Euro soll es kosten, das Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderungen, das die Diakonische Stiftung Wittekindshof in Herford an der Salzufler Straße 3 bis 5 bauen möchte. Diakon Andreas Ritter ist zuversichtlich, dass im Frühjahr der erste Spatenstich erfolgt.

Auf Anfrage des HERFORDER KREISBLATTes erklärte er: Zur Finanzierung des Gebäudes seien Fördermittel bei der Aktion Mensch, der Stiftung Wohlfahrtspflege und beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt: »Wir können mit der vom Landschaftsverband Westfalen Lippe vorgeschriebenen öffentlichen Ausschreibungen des Baus erst anfangen, wenn diese Geldgeber uns schriftlich bestätigt haben, dass der Baubeginn die Förderung nicht gefährdet.« Ritter leitet den Wittekindshofer Wohnbereich Ulenburg in Löhne und ist auch für den Neubau in Herford zuständig. Die auf dem Grundstück vorhandenen Gebäude, die zum Teil von der ehemaligen Baufirma Quick genutzt wurden, werden abgerissen. So wird Platz für ein barrierefrei gestaltetes Wohnhaus in H-Form geschaffen, das auch Menschen mit Rollstuhl oder Gehhilfe höchstmögliche Bewegungsfreiheit bietet. Auf zwei Etagen wird jeweils eine Wohngruppe für zwölf Personen entstehen, die in eine Vierer- und eine Achter-Wohneinheit unterteilt werden kann. Entsprechend den Vorgaben des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) und der Heimmindestbauverordnung werden ausschließlich Einzelzimmer gebaut.
Bei Bedarf kann mit wenig Aufwand aus jeweils zwei Einzelzimmern ein Appartement für das Paarwohnen geschaffen werden. Nach dem ersten Spatenstich wird mit einer Bauzeit von rund einem Jahr gerechnet, bis die 24 Neubürgerinnen und Neubürger nach Herford umziehen können. In das zweigeschossige Haus werden, wie berichtet, in erster Linie Bewohner aus dem Wittekindshof Ulenburg in Löhne einziehen, da der Neubau in Herford ebenso wie ein zeitgleich zu bauendes Wohnhaus in Enger Ersatzwohnraum für Schloss Ulenburg bietet.
Weder durch den Neubau in Herford noch durch den in Enger wird die Gesamtplatzzahl des Wittekindshofes erhöht, weil für die 48 neuen Plätze ebenso viele alte Plätze abgebaut werden.
Nach ersten Kontaktaufnahmen und der Präsentation des Neubaus bei den Herforder Immobilientagen Ende Oktober im Elsbachhaus wollen Diakon Ritter und sein Kollege Diakon Frank Möller in den nächsten Wochen das Bauprojekt in den Kirchengemeinden, in Vereinen und Initiative vorstellen und mit den Menschen in Herford in Kontakt kommen: »Wir möchten Fragen, die rund um das Wohnprojekt auftauchen, möglichst frühzeitig klären und stehen für persönliche Gespräche und Begegnungen zusammen mit den zukünftigen Bewohnern gerne zur Verfügung«, erklärt Andreas Ritter und ergänzt.
»Wir würden uns freuen, wenn die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Herford mit offenen Armen begrüßt werden.«

Artikel vom 12.01.2006