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HSV-Nordlichter bleiben »cool«

Volle Ränge in der Sporthalle In der Mark sorgen für tolle Stimmung

Von Sebastian Picht
(Texte und Fotos)
Kirchlengern (VZ). Nervenstärke bewiesen: Die D-Junioren des Hamburger SV haben die elfte Auflage des »Future-Cups« der JSG Kirchlengern/Stift Quernheim gewonnen. Sowohl im Endspiel als auch im Halbfinale setzten sich der HSV im Neunmeterschießen durch und ließ sich von der knisternden Spannung in der Sporthalle In der Mark nicht anstecken. »Cool« geblieben -Êwie es sich für Nordlichter eben gehört.

Im Finale zog Borussia Mönchengladbach den Kürzeren. Die mit dem jüngeren D-Jugend-Jahrgang angetretenen »Fohlen« spielten beherzt auf und ließen sich auch vom 0:1-Gegentreffer nicht schocken. Doch im Neunmeterschießen hatten die Hamburger das nötige Quäntchen Glück. Doch die Enttäuschung hielt auch bei der Borussia nicht lange an. Zumal Kevin Holzweiler zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Vollkommen zu Recht bekam der mit Abstand kleinste Spieler diese Auszeichnung. Erfolgreichster Torschütze war Mustafa Zazai (HSV/12 Tore). Als bester Torwart wurde Andrew Freet (West Bromwich Abion) geehrt.
Zwei Tage lang wurde in Kirchlengern toller »Budenzauber« geboten. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war die Sporthalle der Gesamtschule prall gefüllt. Die zahlreichen Zuschauer sorgten für tolle Stimmung, während die Kicker auf dem Parkett manch Kabinettstückchen vorführten. Schon im D-Junioren-Alter beweisen die jungen Fußballer tollen Sport.
Klanghafte Namen waren dem Ruf von Turnierorganisator Michael Albrecht gefolgt. Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Werder Bremen waren gekommen. Extra aus Großbritannien war der Nachwuchs von West Bromwich Abion angereist. Mehr als 100 Kinder wurden in Gastfamilien untergebracht. Einem perfekt Turnier stand nichts mehr im Wege.
Jede der insgesamt zwölf Mannschaften absolvierte zehn Spiele und kam damit voll auf ihre Kosten.
Bei der Vorrunde am Samstag kristallisierten sich zunächst zwei Nordklubs als stärkste Teams heraus. Die Gruppe A konnte der SV Werder Bremen mit zwölf Punkten für sich entscheiden, während der spätere Finalist Borussia Mönchengladbach zunächst nur auf Platz drei (hinter Bromwich) landete. In Gruppe B zeigte der HSV früh sein ganzes Können und verwies Borussia Dortmund auf den zweiten Rang.
In der Zwischenrunde sicherten sich Bremen und Gladbach aus Gruppe A sowie West Bromwich Albion und Hamburg aus Gruppe B die Tickets für das Halbfinale. Die »Fohlen« schalteten in der Vorschlussrunde die Gäste aus England deutlich mit 2:0 aus. Wesentlich spannender ging es im anderen Semifinale zu. Im Nord-Duell besiegte der HSV die Werderaner mit 3:2 nach Neunmeterschießen.
Im Spiel um den dritten Platz setzte sich Bromwich gegen die hoch gehandelten Bremer mit 2:0 durch.
Organisator Michael Albrecht zog ein positives Fazit: »Da die Gäste zufrieden zu sein scheinen, kann ich es wohl auch sein.« Doch damit ein Turnier dieser Größenordnung gelingt, bedarf es jeder Menge Arbeit. »Im Dezember habe ich mir extra hierfür zwei Wochen Urlaub genommen und nun noch einmal acht Tage«, erzählt Albrecht. »Es hat sich gelohnt.« Für die gesamte Jugendspielgemeinschaft ist der »Future-Cup« ein echter Höhepunkt und nicht zuletzt natürlich auch ein sportliches Aushängeschild für die gesamte Region. Schon jetzt darf man sich auf das nächste Jahr und die zwölfte Auflage freuen.

Artikel vom 12.01.2006