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Endgültig: Spork verlässt den SCP

Loboué stellt sich bis Mittwoch bei einem englischen Zweitligisten vor


Paderborn (MR). Er stand auf dem Spielberichtsbogen, sollte im letzten Test gegen den FC Schalke 04 (1:1) auch noch einmal zum Einsatz kommen, doch auf der Bank saß Guido Spork trotzdem nicht. Massive Rückenprobleme machten seinen Einsatz unmöglich, Spork lief deshalb am Samstag nur noch einmal auf: bei der Sportler-Ehrung in der Paderhalle.
Paderborns »Mannschaft des Jahres« - die Auszeichnung wird aber auch gleichzeitig Sporks letzter Auftritt im Ausgehanzug des SC Paderborn 07 gewesen sein. Am Rande des Balls bestätigte der 31-Jährige erstmals: »Ja, ich verlasse den Klub.« Der Mittelfeldakteur, in dieser Saison noch ohne Zweitligaeinsatz, spielt sportlich bei Trainer Jos Luhukay bereits seit Wochen keine Rolle mehr. Jetzt zog Spork die Konsequenzen und will bis Mittwoch bekannt geben, wie sein künftiger Arbeitgeber heißt.
Mit Spork, der erst im Sommer 2004 gekommen war, verliert der SCP den nächsten »Aufsteiger 2005«, damit schrumpft die Zahl der Spieler, die vor sieben Monaten den Sprung in die 2. Liga perfekt gemacht haben, auf acht. Bis Ende der Woche könnten es sieben sein. Denn die Auslandsreise von Stephan Loboué verlängert sich um weitere drei Tage. Eigentlich sollte der wechselwillige Schlussmann am Sonntag nach Paderborn kommen und Dienstagnachmittag am Mannschaftstraining teilnehmen, doch vor dem Benefizspiel gegen die Schalker bat der 24-Jährige um eine weitere Fristverlängerung. »Stephan möchte noch einen Klub in England besuchen und wird dort von Montag bis Mittwoch mittrainieren«, sagte Günther Rybarczyk. Paderborns Sportlicher Leiter entsprach dem Wunsch. Auch Luhukay hatte keine Einwände.
Vergangene Woche hatte sich Loboué beim französischen Erstligisten FC Metz vorgestellt. Dort soll der Keeper einen guten Eindruck hinterlassen haben, dennoch wollte er seine Option auf einen Klub in England nutzen. Hierbei soll es sich um einen Zweitligisten handeln, den Namen wollte Rybarczyk aber nicht nennen.
Doch egal wie sich Loboué entscheidet, zwei Dinge stehen fest. Sollte er zurückkehren, wäre sein Platz zunächst auf der Tribüne. Zum Rückrundenauftakt am Sonntag gegen die SpVgg. Unterhaching werden Lukas Kruse und Neuzugang Tom Starke im Kader stehen. Wird Loboué dagegen mit einem der beiden Klubs einig, ist eine Ablösesumme fällig. »Nur, um vielleicht das Gehalt zu sparen, geben wir Stephan nicht ab«, betonte Rybarczyk.

Artikel vom 16.01.2006