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Neue Gehölze am Diemelufer

100 alte Pappeln machen Platz für Bäume aus dem heimischen Raum

Germete (cr). An der Diemel bei Germete werden wieder Pappeln gefällt. Die etwa 50 bis 60 Jahre alten Bäume sollen nach und nach heimischen Gehölzen weichen.

Bei den jetzt zwischen der Germeter Diemelbrücke und dem Segelflugplatz gefällten 100 Bäumen handelt es sich nicht um die Schwarzpappel (Baum des Jahres 2006), sondern um Hybrid-Pappeln - eine Kreuzung aus amerikanischen und asiatischen Arten.
Ihr starkes Wachstum hatte den Verantwortlichen zuletzt zunehmend Sorge bereitet, denn auch das Leben dieser Bäume ist natürlich begrenzt. Die Pappeln haben mittlerweile Durchmesser erreicht, für die es in der heimischen Region kaum noch Sägewerke gibt.
So ist seitens des Diemelwasserverbandes in Kooperation mit den Anliegergemeinden und dem Naturschutz beschlossen worden, über einen mehrjährigen Zeitraum die Pappeln zu entfernen. Der Renaturierungsplan sieht in einem später folgenden Schritt die Neuanpflanzung von heimischen Bäumen vor, die in ufernahen Bereichen von Natur aus vorkommen.
Revierleiter Jürgen Engemann ist mit seinen sechs Mitarbeitern vom Stadtwald Warburg dabei, die Bäume fachgerecht zu fällen und aufzuarbeiten, da sie in Abstimmung mit Forstamtsleiter Andreas Becker vom Gemeindeforstamt Willebadessen möglichst noch zu einem annehmbaren Preis verkauft werden sollen. In diesem Jahr wird das bessere Stammholz über einen Exporteur nach China gehen, ein Teil in die heimische Palettenproduktion und die qualitativ minderen Stücke in die Spanplattenproduktion. Aber dann bleibt immer noch reichlich Ast- und Reisigmaterial liegen, das aufwändig teilweise von Hand weggeräumt werden muss.

Artikel vom 11.01.2006