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Sicherheit lernen

»Reif« für die Zeit danach


Die Prüfung ist zwar der bedeutendste Schritt auf dem Weg zum Führerschein, man sollte aber nicht vergessen, dass die Zeit danach noch viel spannender werden kann. Darum wird der Fahrlehrer das Wort »Prüfung« nicht zu oft erwähnen, sondern, wie es eigentlich gedacht ist, den Schüler auf die Zeit danach vorbereiten.
In der Schlussphase der Ausbildung ist selbstständiges Fahren angesagt. Die Reifestufe unterscheidet sich von der anschließenden Prüfungsvorbereitungsstufe hauptsächlich dadurch, dass zuletzt unter simulierten Prüfungsbedingungen geübt wird. Gezeigt werden soll, dass man sich im alltäglichen Straßenverkehr zurechtfindet. Natürlich wird von einem Anfänger kein perfektes Fahren erwartet, sicheres aber schon.
Der Fahrlehrer muss entscheiden, wann der Schüler die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat, um die Ausbildung abzuschließen. Der Schüler soll ein Gefühl dafür bekommen, ob beziehungsweise wo er noch Schwächen oder Unsicherheiten hat.
Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist der Umgang mit Stress. Er lernt, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass eine gewisse Nervosität am Tag der Fahrprüfung völlig normal ist, und dass jeder Prüfer das auch weiß. Der Fahrlehrer wird darum mit dem Schüler üben, wie man sich in »Blackout-Situationen« über Wasser halten kann. So etwas könnte schließlich in der Probezeit auch passieren. In der Reifephase kann der Fahrlehrer eine Art »Checkliste« benutzen, auf der er Fehler ankreuzt und die noch benötigten Fahrstunden »errechnet«.

Artikel vom 10.02.2006