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Menschen in
der Gemeinde
Katja Oehler-Reipschläger
Unternehmensgründerin

Ihr Unternehmen ist noch klein, muss erst einmal das Laufen lernen. Doch Katja Oehler-Reipschläger ist hoffnungsfroh, dass im Zeitalter der zunehmenden Single-Haushalte und der steigenden Hektik im Berufsleben, ihre Dienstleistung verstärkt gefragt sein wird. Die 57-Jährige hat den Bügelservice »Faltenfrei« gegründet. Kleidung und Wäsche - alles vom Anzug über Blusen und T-Shirts bis zum Unterhemd - bringt die Steinhagenerin per Hand mit dem Bügeleisen in Form, holt sie auf Wunsch beim Kunden ab und bringt sie auch zurück. Im Bereich des Dorfes auch kostenlos.
Ihre hauptberufliche Beschäftigung hat Katja Oehler auf die Idee gebracht. Die gelernte Kinderkrankenschwester ist seit einigen Jahren in der privaten Kinderbetreuung tätig: »In den Familien, in denen ich angestellt war, habe ich immer wieder auch Hausarbeiten mit erledigt. Bügeln finde ich die angenehmste von allen«, hat die 57-Jährige eine gute Möglichkeit entdeckt, sich ein paar Euro dazuzuverdienen.
Ohnehin hat ihr Beruf auch schon ihre kreative Fähigkeiten geweckt. Als Kinderfrau liest sie ihren Schützlingen gerne vor, singt mit ihnen, erzählt Geschichten. Und inzwischen hat sie einige kleine Erzählungen sogar selbst geschrieben. Eine schöne Beschäftigung, wie sie findet: »Mein großer Traum ist, irgendwann einmal ein Buch zu schreiben.« Und so ist Katja Oehler ihr Hobby fast schon professionell angegangen und hat in Hamburg einen Kurs einer Schreibschule absolviert.
Das Kreative liegt ihr eben. Die Mutter dreier erwachsener Töchter und inzwischen auch Großmutter eines kleinen Enkelsohnes liebt das Basteln. Mit aufwändigen und aufklappbaren Glückwunschkarten zu Geburtstagen und anderen Jubiläen fing alles an, inzwischen macht sie aus Pappe, Plastik und Papier sogar »Guckkästen«. Eine spannende Sache, diese Schuhkartons mit Innenleben. So hat sie schon ein Aquarium gefertigt, so lässt sie demnächst einen ganzen Dschungel wachsen, und so hat sie auch einen Blick in die berufliche Zukunft ihrer jüngsten Tochter Rieke geworfen. Die fängt Ende des Monats nämlich als Referendarin in einer Schule in Mönchengladbach an. Annemarie Bluhm-Weinhold

Artikel vom 11.01.2006