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Nur der MBC
hält Kontakt

Schrönos erwarten Elephants

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Fünf Siege in den jüngsten sechs Spielen, dabei Topteams wie die SOBA Dragons Rhöndorf und BG Göttingen bezwungen - die Elephants Grevenbroich scheinen gut drauf zu sein und gehen doch nur als Außenseiter in die heutige Partie bei den Schröno Paderborn Baskets (20.30 Uhr, Sportzentrum Maspernplatz).

Ausgeprägte Personalprobleme sind es, die in der »Maspernhölle« abermals nur bescheidene Gegenwehr der Gäste erwarten lassen. Im Gegensatz zum furiosen Jahresausklang, der mit dem 95:93-Erfolg gegen Göttingen gekrönt wurde, fehlen Coach Raphael Wilder im ersten Meisterschaftsspiel 2006 zwei absolute Leistungsträger. Center-Riese Thomas Soltau (2,10 m/13 Punkte pro Spiel) verabschiedete sich vor Weihnachten in die zweite italienische Basketball-Liga (Coopsette Rimini). Guard Matthias Wojdyla (11,5 Punkte pro Spiel) verletzte sich am vergangenen Wochenende im Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten Upstairs Weert (70:86) und fehlt mit Verdacht auf Bänderriss. Sorgen, die Wilder trotz respektabler 14:12 Punkte und Tabellenplatz sieben dazu veranlassen, das Saisonziel der Seinen zu unterstreichen: »Wir dürfen uns von unserer aktuellen Platzierung nicht blenden lassen. Das Ziel bleibt allein der Klassenerhalt, zumal uns mit Thomas Soltau und Matthias Wojdyla zwei weitere wichtige Stützen fehlen.«
Auch am Saisonziel der Schröno Baskets hat sich nichts geändert. Nach 33 Siegen in Serie und nur einer Pflichtspielniederlage im kompletten vergangenen Jahr ist das Team von Coach Doug Spradley auf direktem Weg in Liga eins. Zumal aus einem Kreis von Titelanwärtern mittlerweile ein Duo geworden ist. Phoenix Hagen hat nach der Niederlage gegen Düsseldorf - wie die Magics und Herten - bereits acht Punkte Rückstand auf die Schrönos. Lediglich der Mitteldeutsche BC aus Weißenfels hält noch (losen) Kontakt. Die vier Punkte Vorsprung auf den MBC gilt es mit dem 14. Saisonsieg zu wahren. »Die knappen Spiele gegen Hagen und in Düsseldorf sollten für uns Warnung genug gewesen sein, wirklich keinen Gegner dieser Liga auf die leichte Schulter zu nehmen«, sagt der Paderborner Erfolgstrainer, der heute Abend ein bekanntes Gesicht im Sportzentrum Maspernplatz begrüßen kann: Nach vierwöchigem Krankenhaus-Aufenthalt und sechswöchiger Kur in Bad Driburg befindet sich Frieder Jacobsen (Pfeiffersches Drüsenfieber sowie Hirnhaut- und Lungenentzündung sind überstanden) wieder auf dem Weg der Besserung und will seinen Teamkollegen auf der Bank die Daumen drücken.

Artikel vom 11.01.2006