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Mit »Xerion« nach Berlin

Claas-Fertigungsstraße eröffnet - Zwei Millionen Euro investiert

Harsewinkel (jaf). Nur drei Sekunden dauerte es, bis das rote Flatterband mit claasgrünen Scheren durchgeschnitten war und der erste in der neuen, zwei Millionen Euro teuren Claas-Fertigungsstraße produzierte Super-Traktor »Xerion« vom Band rollen konnte. Nur drei Monate dauerte es, bis die von Grund auf renovierte und umgebaute 3000 Quadratmeter große Halle in Betrieb genommen werden konnte. Gestern wurde sie eingeweiht.

Mit der neuen Halle setzt Claas neue Standards auf dem Agrarmarkt. »Das entspricht den Arbeitsbedingungen der Automobilindustrie - genau so wird auch bei Mercedes, Audi oder BMW gefertigt. Alle Maschinen und Regale wurden auf Rollen gesetzt. Dadurch erreichen wir einen Höchstmaß an Effizienz und Qualität sowie eine ausgefeilte Logistik«, freute sich der technische CSE-Geschäftsführer Jan Hendrik Mohr, die neue Fertigungshalle zusammen mit dem Claas-Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Claas sowie dem kaufmännischen CSE-Geschäftsführer Ulrich Timcke einweihen zu dürfen.
Pro Tag verlässt ein fertiges Systemfahrzeug »Xerion« die Fertigungsstraße. »Im Jahr 2006 werden hier 200 dieser Sondermaschinen gefertigt. Die Kapazitäten sind aber für 500 Stück pro Jahr ausgelegt«, machte Jan Hendrik Mohr die Dimensionen deutlich. Helmut Claas merkte schmunzelnd an: »Dann müssen wir ja bald anbauen«. Und tatsächlich sieht es schon zu Jahresbeginn so aus, als ob 2006 ein gutes »Erntejahr« für Claas wird, so die Einschätzung des technischen CSE-Geschäftsführers.
Die 30 Mitarbeiter der neuen Fertigungsstraße sehen das genau so optimistisch. Und so hielten sie sich auch nicht lange mit der offiziellen Eröffnung auf. Flugs machten sie sich wieder ans Werk, an den »Xerion«. Der erste war zur Eröffnung der Fertigungslinie schon komplett fertig. Er verließ noch gestern das Harsewinkeler Werk in Richtung Berlin, wo er während der »Grünen Woche« zu sehen sein wird. Der zweite »Xerion« wird die weite Reise nach Portugal antreten, während die restlichen Systemfahrzeuge nach Westeuropa »verschifft« werden.
Noch wird nur der Super-Traktor »Xerion«, der in den vergangenen drei Jahren bereits als Vorserie mit einer Stückzahl von gut 150 vom Band lief, in der neuen Fertigung gebaut. Ab 2007 wird hier aber auch das Großflächenmähwerk »Cougar« gefertigt. Auf drei »Xerion« kommt dann ein »Cougar«, die im »Mix« hergestellt werden. Der »Cougar« ist 14 Meter breit kann in kürzester Zeit große Grasflächen mähen.
Bei Claas scheint also alles recht schnell zu gehen: Der Bau der neuen Produktion in drei Monaten, die Herstellung eines »Xerion« an einem Tag, das Mähen von Grasflächen in Windeseile und das Durchschneiden des roten Flatterbandes in drei Sekunden.

Artikel vom 10.01.2006