10.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Brücke sichert südlichen Dorfbereich

Neues Bauwerk über die Bever

Von Herbert Sobireg
Dalhausen (WB). Nach nur drei Monate andauernder Bauzeit ist die neue Brücke über die Bever im Bereich der Kirche in Dalhausen fertiggestellt worden. Die abgeschlossene Baumaßnahme (Kosten 197 000 Euro) konnte jetzt von heimischen Politikern begutachtet werden.

»Dieses Brückenbauwerk ist für ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt worden. Wegen auftretendem Treibgut ist die Südseite des Brückenbereiches geschrägt worden, um möglichen Stau zu verhindern«, stellte Bürgermeister Christian Haase fest. Dank und Anerkennung für diese zügig durchgeführte Baumaßnahme sprach Bezirksausschussvorsitzender Bernhard Villmer der bauausführenden Firma Nolte aus Beverungen sowie der Firma Kronenberg aus Herstelle aus, die das Brückengeländer gebaut und montiert hat.
Im Zuge der Erneuerung des Ufer- und Brückengeländers im Jahre 2004 entlang der Bever war festgestellt worden, dasss die Brückenkonstruktion stark angerostet war. Daraufhin wurde seitens der Stadt Beverungen eine Brückenhauptprüfung durch ein Fachbüro veranlasst. Im Rahmen der statischen Berechnungen stellten Mitarbeiter des Büros fest, dass die Beschaffenheit und Tragfähigkeit der Brückenkonstruktion aufgrund vorhandener Rostschwächungen einzelner Träger sowie der vorhandenen Baukonstruktion unzureichende Standsicherheit aufwies. Ergebnis der Untersuchung: Die vorhandene Brücke läßt nur ein Befahren von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von sechs Tonnen zu.
»Diese Feststellungen wurden von einem weiteren unabhängigen Büro bestätigt«, erinnerte sich Bürgermeister Haase im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Aufgrund der fehlenden Tragsicherheit und des mangelhaften Gesamtzustandes der Brücke sei empfohlen worden, keine Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, sondern das Brückenbauwerk durch eine neue Brücke zu ersetzen. »Schließlich müssen Ent- und Versorgerfahrzeuge die Brücke regelmäßig passieren und auch Rettungsfahrzeuge müssen schnell in den Ortsbereich südlich der Brücke gelangen können.«
Den Auftrag für die Planung der Brücke vergab die Stadt an das Ing.-Büro Volmer in Warburg, den Auftrag für den Brückenbau erhielt nach der Submission die Beverunger Firma Nolte.
Aufgrund der geringen Spannbreite der Brücke von rund acht Metern wurde das Bauwerk als Einfeldträger in Stahlbetonbauweise hergestellt und für eine Belastung der Brückenklasse »Schwerlastverkehr 60 KN« statisch ausgelegt. Die nutzbare Fahrspur beträgt an der engsten Stelle fünf Meter zuzüglich einem Schrammbord von 0,50 Metern. Die Betonflächen wurden mit einer Grundierung und einer Spezialbeschichtung versiegelt und abschließend eine Verschließschicht aus Asphalt eingebaut.
Bei der Planung der Anbindung an die angrenzenden Straßen wurde zur Bemessung der Fahrkurven ein dreiachsiges Müllfahrzeug zugrund gelegt, so dass Möbelwagen oder Feuerwehrfahrzeuge das Brückenbauwerk problemlos befahren können.

Artikel vom 10.01.2006