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Strafen für
Gurtmuffel

Polizei kontrolliert


Altkreis Halle (WB). Es ist erwiesen: Der Gurt ist Lebensretter Nr. 1. Trauriger Beweis dafür ist die Auswertung der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang im Jahre 2005. Insgesamt waren im Kreis Gütersloh 37 Verkehrstote zu beklagen. 26 der Getöteten waren Insassen von PKW oder Klein-LKW, für die eine Anschnallpflicht bestand. Allein 13 davon hatten sich nicht angeschnallt. Bei drei weiteren der Getöteten konnte nicht ermittelt werden, ob sie den Sicherheitsgurt angelegt hatten.
Damit hätten sich bis zu 50 Prozent der Getöteten selbst retten können, wären sie nur angeschnallt gewesen. Ein besonders tragischer Verkehrsunfall ereignete sich im August 2005 in Rheda-Wiedenbrück. Dort verunglückten fünf junge Menschen in einem PKW. Alle waren nicht angeschnallt und wurden getötet.
Um die Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Folgen zu verringern, führt die Polizei auch im Kreis Gütersloh seit gestern bis 22. Januar intensive Gurtkontrollen durch. Dabei wird sie Gurtverweigerer mit empfindlichen Verwarngeldern belegen. Wer Kinder im Fahrzeug nicht oder nicht ausreichend sichert, riskiert sogar Bußgelder und Punkte in Flensburg.
Im vergangenen Jahr wurden im Kreis Gütersloh knapp 5000 Gurtverstöße geahndet. Die Polizei rät deshalb : »Legen Sie bei jeder Fahrt, sei sie auch noch so kurz, den Sicherheitsgurt an! Die Gurtpflicht gilt dabei für alle Fahrzeuginsassen, auch für Mitfahrer auf den Rücksitzen! Sichern Sie Ihre Kinder mit einem dem Alter der Kinder entsprechenden Kindersitz.«

Artikel vom 10.01.2006