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Kammerchor von St.
Joseph gibt Konzert

Alexander Grötzner leitet das »Canticum« in Spenge

Spenge (SN). Die Reihe klassischer Kirchenmusikkonzerte der katholischen Pfarreien St. Joseph wird eröffnet. Auch St. Dionysius ist mit einbezogen. Ihr Organist Alexander Grötzner leitet die Veranstaltungen.

Am Sonntag, 15. Januar, wird der Kammerchor von St. Joseph Spenge im Hochamt um 9 Uhr in der katholischen Kirche St. Joseph Spenge ein Weihnachtskonzert - ein Canticum - von Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) unter der Leitung von Kirchenmusiker Alexander Grötzner aufführen. Als »Cantica« bezeichnet man bei Charpentier kürzere Stücke, mit denen man biblische Situationen darstellt. Cantica bedeutet »Gesang«. Der Terminus ist nicht im engeren liturgischen Sinn zu verstehen, wie etwa das Magnificat. Unter den Cantica bilden acht weihnachtliche eine eigene Gruppe.
Der Kammerchor wird das Konzert »In nativitate Domini« für drei gleiche Stimmen (Frauenstimmen), Solo-Sopran und Continuo vortragen. Sein Inhalt ist ein Teil der biblischen Weihnachtsgeschichte: die Verkündigung der Geburt Jesu durch den Engel und der eilende Gang der Hirten an die Krippe zur Anbetung des neugeborenen Kindes.
Der Kammerchor St. Joseph besteht seit gut einem Jahr und ist Nachfolger des ehemaligen Kirchenchores. Er besteht aus neun Sängerinnen und beschäftigt sich mit Chorliteratur für drei- bis vierstimmige Frauenchöre aus allen Epochen.
Als zweiten musikalischen Höhepunkt dieser Heiligen Messe werden Horst Nölle (Blockflöte) und Alexander Grötzner (Continuo) musizieren. Nölle studierte Blockflöte als künstlerisches Hauptfach mit Reifeprüfung an der Musikhochschule Detmold.
Studien bei Prof. W. Dölling (Detmold) und Prof. G. Höller (Köln) schlossen sich an, so dass er bundesweit in zahlreichen Konzerten und vielen anderen Musikveranstaltungen als freischaffender Solist und Kammermusiker mitwirkt. Neben dem Ensemble En(tré)e ist er Mitglied des Quar-tetto Bel Suono. Horst Nölle und Alexander Grötzner werden auch Werke aus dem französischen Barock spielen.
Von Willem de Fesch (1687 bis 1757) werden die Sonaten Nr. 1 D-Dur und Nr. 4 G-Dur zu hören sein. Von Francesco Manconi (1672 bis 1737) werden die Musiker den vierten Satz aus der Sonate Nr. 4 a-moll spielen.
Dieser Gottesdienst wird der Auftakt von drei weiteren Konzerten in der katholischen St. Joseph-Kirche im Jahr 2006 sein. Am 21. Mai findet ein Kammermusikabend statt. Am 22. Oktober wird ein Orgelkonzert und am 3. Dezember (1. Advent) wird ein Chorkonzert mit dem Kammerchor St. Joseph stattfinden.

Artikel vom 10.01.2006