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Ermisch gibt
Fehler auf
SCV-Seite zu

Heute Trainingsauftakt

Verl (dh). Die Nicht-Teilnahme des Fußball-Oberligisten SC Verl am Lückenotto-Cup in Wiedenbrück - auch einen Tag nach dem Turnierende immer noch Gesprächsthema Nummer eins im Kreis Gütersloh. Sogar Mario Ermisch meldete sich aus dem Urlaub von der Kanareninsel Fuerteventura zu Wort, um seine Sicht der Dinge darzustellen.

»Ich habe nie zugesagt, das Turnier mit der ersten Mannschaft zu bestreiten. Wir hatten ja nicht einmal eine offizielle Anfrage aus Wiedenbrück vorliegen. Die ganze Sache ist mündlich zwischen Thomas Stratos und Dirk Otten gelaufen. Wie stehe ich denn da, wenn sich einer meiner Spieler in der Halle verletzt? Tut mir leid, aber unsere sportlichen Ziele sind nun mal anderer Natur«, konnte der SCV-Coach die ganze Aufregung nicht verstehen, räumte allerdings auch Fehler von Verler Seite aus ein: »Die Sache ist nicht ganz glücklich gelaufen. Wir hätten schon im Vorfeld klarstellen sollen, dass wir nur mit der Reserve kommen. So hat unser Auftritt doch für Irritationen gesorgt.«
Allein die Turnierlänge von zwei Tagen war für Ermisch (»Uns standen nur sechs Spieler zur Verfügung«) schon Grund genug, nicht die erste Garnitur an die Ems zu schicken. Außerdem nimmt der Jurist nach schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit lieber Abstand von nachbarschaftlichen Vergleichen mit zu viel Prestigedenken. »Wenn ich schon sehe, dass der SV Spexard auch da war, dann reicht mir das. Da lasse ich die Jungs lieber nach Bad Essen fahren. Dort gibt es längst nicht so viel auf die Socken wie hier«, so Ermisch. Aus sportlicher Sicht lag der SCV-Trainer mit seiner Entscheidung sogar goldrichtig: Mit einer Rumpftruppe gewann der SC Verl den dortigen Hallenfußball-Cup durch ein 3:0 im Finale gegen den BSV Rehden aus der Niedersachsenliga (Tore: zweimal Heinrich Schmidtgal sowie Josef Cinar).
Zum heutigen Trainingsauftakt an der Poststraße erwartet Thomas Stratos, der Ermisch noch zehn Tage lang vertreten wird, alle Spieler. »Höchstens Lukas Krause, der etwas angeschlagen ist, könnte fehlen«, geht der Verler Co-Trainer im Prinzip von einer optimalen Besetzung aus.

Artikel vom 10.01.2006