07.01.2006
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Beim Durchblättern der Januarausgabe der Fachzeitschrift A.B. des offiziellen Organs des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder, dessen Vizepräsident der Paderborner Sportamtsleiter Rainer Rasch ist, stieß er auf eine Anzeige der Stadt Paderborn: »Der Bäderbetrieb der Stadt Paderborn verkauft auf grund des geplanten Neubaus eines Freibades gut erhaltene und voll funktionsfähige Gebrauchsgegenstände aus dem alten Bestand des bisherigen Freibades«. Dann folgen 15 verschiedene Positionen, so 14 Einstiegsleitern, vier Einstiegstreppen, 37 Umkleiden mit Wechselkabinen, 120 Wertschränke, drei Tischtennisplatten, zwei Münzeinwurfzähler für Duschen, dazu zwölf Duscharmaturen und 18 Toilettenkabinen.
Mit dem Hinweis auf die Kostenberechnung des Architekten Bremer für eine gewünschte Sanierung, der darin alles für »schrottreif« erklärt hat, drängt sich ein neuer Begriff auf: »Gut-Schrott«. Die Stadt verscherbelt ihr »gut erhaltenes Rolandsbad«, weil's zum Verschrotten doch zu schade ist. Vielleicht greifen die Rolandsbadfreunde ja zu und erwerben eine Wechsel- oder eine Toilettenkabine: Ein Schleifchen drum, wär's ja ein schönes Geschenk für Rat und Bürgermeister bei der Einweihung des neuen rund 7,5 Millionen Euro teuren Bades.
den Jubilaren
die Stadt . . .
Artikel vom 07.01.2006