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»Beim Malen schalte ich komplett ab«

Bei Maschinenbautechniker Andreas Kobusch bestimmen Staffelei und Pinsel die Freizeit

Bünde-Werfen (-gl-). Von Beruf ist Andreas Kobusch (46) aus Werfen Maschinenbautechniker, hat nach seiner Schulzeit immer mit Eisen und Stahl gearbeitet. In seiner Freizeit aber bestimmen Staffelei, Leinen, Pinsel und Farbe sein Betätigungsfeld: Er malt Landschaften, Gebäude und Schiffe in Aquarell und Öl. »Dabei kann ich abschalten, es ist ein Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit«, lächelt der Hobbymaler, der Mitglied der Bünder Marinekameradschaft ist und dadurch einen Faible für Schiffe und See hat. Urlaube auf Ameland geben ihm eine wahre Motivflut. »Allerdings male ich am liebsten nach Vorlage, das gelingt mir am besten«, hat Andreas Kobusch die Erfahrung gemacht.

Angefangen hat sein Hobby praktisch schon in der Schule. Mit Tusche und Bleistift die Schulaufgaben für den Kunstunterricht zu fertigen, daran hatte er Spaß. »Durch Familie und Beruf sowie den Bau unseres Hauses an der Cranach-Straße in Werfen ruhte die Malerei, bis meine Ehefrau Monika mich dazu ermunterte, wieder zum Pinsel zu greifen. Wie sollen wir unsere Wände schmücken, fragte sie mich. Du kannst einige Bilder malen«, erinnert sich Kobusch. Das hat den Ausschlag gegeben, mit der Malerei wieder zu beginnen, zumal der Malkasten aus der Schule noch vorhanden war.
Zunächst bannte er die Landschaft rund ums Haus auf Leinwand. Da er selbst bei der Marine war und immer Urlaub an der See macht, entwickelte sich ein besonderer Bezug zur See und Schiffen, Dünenlandschaften und Leuchttürmen. »Wenn ich eine Vorlage bekommen, male ich alles, lediglich an Porträts habe ich mich noch nicht gewagt«, lächelt der Hobbymaler. Er erledigt auch Auftragsarbeiten. »Wenn jemand ein ausgefallenes Bildgeschenk haben möchte, dann male ich das. Zum Geburtstag in meiner damaligen Firma habe ich mal eine Drehmaschine in Öl auf Leinen gebannt. Alle Beschäftigten haben unterschrieben und dann das Bild dem Geburtstagskind ausgehändigt. Das war schon eine tolle Sache«, erinnert sich Andreas Kobusch.
Zwei bis drei Stunden arbeitet der Hobbymaler an einem Din-A 3-Bild. Dabei hat er meist mehrere Projekte gleichzeitig in der Fertigung. »Dann kann ich wechseln je nach Stimmung und Lust«, sagt der 46-Jährige. Beim Tag der offenen Tür an der Messe der Marinekameradschaft zeigte er in einem Pavillon seine Künste. Der Zuspruch, der ihm dort zuteil wurde, gab ihm die Motivation, noch mehr zu malen.
»Ich habe gemerkt, dass meine Technik immer besser wird und die Freude am Malen zunimmt«, betont der Maschinenbautechniker, der viele Ausstellung besucht und sich die Techniken genau anschaut. »Wie arbeiten Profis und andere Hobbymaler? Das interessiert mich brennend«, versucht er sich, immer weiter zu verbessern.
Der Heimatmalerei des Herforders Wolfgang Heinrich fühlt er sich stark verbunden. Kobusch: »Die Malerei gibt mir Entspannung und Freiraum. Dann vergesse ich meinen Beruf voll und ganz.« Nach seinem Berufsleben will er noch intensiver die Malerei betreiben, seine Freizeit noch mehr dem »Unruhestand« widmen. »Dann fällt man nicht so in ein Loch, sondern hat eine Aufgabe, die zudem viel Freude bereitet«, weiß Kobusch seine Freizeit nach dem Berufsleben zu nutzen.
Gern ist er auch bereit, Auftragsarbeiten zu verrichten. Wenn jemand eine Vorlage liefern kann, dann fertigt er ein Bild in Aquarell oder Öl an. Interessenten können sich unter der Telefonnummer 05223/188345 bei ihm melden. »Damit erhalten ich mir meine Vitalität«, lächelt der 46-jährige Maschinenbautechniker.

Artikel vom 07.01.2006