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Die erste Heimniederlage ist zu verkraften

Eishockey-Landesliga: Herforder EV verliert gegen die Nordhorner Bullydogs mit 4:5

Von Sven Bentrup
Herford (HK). Der Herforder EV kassierte in der Eishockey-Landesliga die erste Heimniederlage. Gegen den Angstgegner, die ECE Bullydogs Nordhorn, wurde unnötigerweise mit 4:5 (2:2, 2:0, 0:3) verloren. Diese Pleite ist aber zu verkraften, denn man steht schon seit einer Woche als Teilnehmer an der Verbandsliga-Pokalrunde (Aufstiegsrunde) fest.

Vor Spielbeginn wurde einmal mehr deutlich, dass es viel wichtigere Dinge als den Sport gibt. So wurde eine Schweigeminute für den Lippstädter-Topscorer »Slava« Lobanov abgehalten, der am Neujahrstag bei einem Autounfall als Beifahrer ums Leben kam. Lobanov, der nur 23 Jahre alt wurde, hinterlässt eine Frau und zwei Töchter - für die wurden in der ersten Drittelpause gesammelt.
Eine schöne Geste vom HEV. Zu den Nordhornern war man zu Spielbeginn nicht so freundlich, denn bereits nach drei Minuten besorgte Berger nach Vorarbeit von Woodbridge und Nitz die Führung. In einem ausgeglichenen Spiel in dem die Herforder zunächst engagierter waren, das Hinspiel hatte man mit 2:8 verloren, fiel in einer Unterzahlsituation dann aber der Ausgleich der Gäste durch Sostmann (9.). Doch nur fünf Minuten später brachte Burchot seine Farben wieder in Führung, nach schöner Vorarbeit von Buchholz und Wolff. Danach verpassten es der HEV die Führung auszubauen und Sostmann glich erneut in Überzahl aus. Im zweiten Abschnitt vergaben die Herforder zunächst viele Chancen ehe Marchel, nach Vorlage von Berger und Wolff, in Überzahl zur abermaligen Führung traf (27.). Diese baute der starke Berger nach einem tollen Solo auf 4:2 aus (33.). Im Schlussabschnitt wurden die Gastgeber kalt erwischt, nach 42 Minuten traf Lampe zum Anschluss. In der Folgezeit konntne die Herforder selbst allerbeste Chancen nicht nutzen, sie scheiterten immer wieder am überragenden Gästekeeper Hanisz oder an ihren eigenen Nerven. Zu allem Überfluss wurde Burchot auch noch ein klarer Penalty verweigert und man kassierte zu viele Strafen. Knackpunkt des Spiels war dann eine etwas zu harte 10-Minuten-Disziplinarstrafe gegen Berger, der seinen Gegenspieler provoziert haben soll. So musste man dann in der 52. und 53. Minute die Gegentreffer vier und fünf durch Ulrich und Lampe hinnehmen. Danach verpassten es die Gastgeber auch in Überzahl noch zum Ausgleich zu kommen.

Artikel vom 09.01.2006