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Mit Elan an die
neue Aufgabe

Service und Ökologie verbessern

Detmold/Kreis Lippe (age). Mit dem neuen Museumsdirektor weht auch ein frischer Wind im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit stellte Direktor Dr. Jan Carstensen klar, zwei wesentliche Punkte verbessern zu wollen: die Ökologie und vor allem den Service.

»Wir haben eine exzellente Wahl getroffen«, ist sich der Kulturdezernent des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold, Professor Dr. Karl Teppe, sicher, den richtigen Mann für die Aufgabe des Museumsdirektors gefunden zu haben. Und auch Dr. Jan Carstensen gibt zu, sich »sehr wohl« mit seiner neuen Verantwortung zu fühlen.
Der Mann, der bereits seit 1993 aktiv im Dienst des westfälischen Freilichtmuseums in Detmold für die Erhaltung der Völkerkunde kämpft, geht seine neue Aufgabe mit Elan an. Waschmaschinen sollen in Zukunft mit Regenwasser betrieben werden und geht es nach ihm, kommt der Strom in ein paar Jahren nur noch von den Solaranlagen auf den Dächern der Betriebsgebäude. »Ökologie und Service« ist sein Motto, mit dem er das Westfälische Freilichtmuseuuum auch für die kommende Saison fit machen möchte.
Dabei steht vor allem die Eröffnung des historischen Gasthofes »Im weißen Ross« im Paderborner Dorf an. Von April 2006 an sollen sich die Pforten zu gut bürgerlicher Küche in historischem Ambiente öffnen. Die Anlage wird sich aus zwei historischen Fachwerkbauten zusammensetzen. Hauptgebäude ist das 1698 erbaute Wohnhaus eines Bergwerks- und Hüttenbesitzers aus Obermarsberg. Ergänzt wird dieser Bau durch das Bauernhaus Kuhlmeier aus Kohlstädt, ein großes, 1558/59 erbautes niederdeutsches Hallenhaus. »Der große Saal wird außerdem ein wunderbares Ambiente für Hochzeiten bieten«, sagt Carstensen. Anmeldungen für die Räumlichkeiten nimmt das Museum bereits jetzt entgegen »die Räume sind schon vor der Eröffnung sehr beliebt«, freut sich der neue Museumsdirektor auf die Besucher.
Doch auch für die kleinen Gäste soll ab der kommenden Saison gesorgt sein. Mit dem »Spielen am Dorfrand« zieht ein Erlebnisbereich für junge Abenteurer in das Freilichtmuseum ein. Zwar entspreche ein Spielplatz nicht dem Konzept des Freilichtmuseums, stellte Carstensen klar, aber es sei geplant Schulen und Gruppen anzusprechen, die Spielmöglichkeiten in Form von Baumhäusern oder Schweineausläufen planen.

Artikel vom 06.01.2006