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Nach 1945 Leiter der Dombauhütte

Ludger Kösters starb


Paderborn (WV). Architekt Ludger Kösters, der Mitbegründer und Leiter der Dombauhütte im kriegszerstörten Paderborn, ist in Köln gestorben. Wie das Generalvikariat gestern mitteilte, starb Kösters bereits am 27. Dezember im Alter von 91 Jahren.
Im Juli 1945 war es in der Paderborner Domruine zu einer zufälligen Begegnung von Dompropst Prof. Dr. Paul Simon und Ludger Kösters gekommen. Im Gespräch machte der damals 31-jährige Kösters den Vorschlag, zum Wiederaufbau der Kirche mit Angehörigen der katholischen Jugendbewegung eine Dombauhütte zu gründen. Dompropst Simon griff den Vorschlag sofort auf.
Am 1. Oktober 1945 begannen die Arbeiten an der Bischofskirche unter der Leitung von Ludger Kösters. 50 bis 60 Männer - darunter 30 Lehrlinge - gehörten zeitweise der Dombauhütte an, die bis zur Auflösung im Jahre 1949 mit großem Einsatz die Sicherung des zerstörten Domes und seinen Wiederaufbau in Angriff nahmen.
Der Architekt Kösters wurde später als Bauleiter für die Regierungsbauten nach Bonn berufen. Die St. Laurentius-Kirche an der Klöcknerstraße in Paderborn wurde von ihm entworfen.
Im Oktober 2004 wurde Ludger Kösters zusammen mit dem Verantwortlichen für die Lehrlinge der Dombauhütte, Bernhard Elbers, von Papst Johannes Paul II. zum Ritter des Silvesterordens ernannt. Der Silvesterorden wurde ihm in Köln im Beisein von früheren Mitarbeitern der Dombauhütte von Dompropst Dr. Wilhelm Hentze überreicht.

Artikel vom 06.01.2006