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»Gespräche sind die Basis«

Positive Bilanz nach einem Jahr Flächenmanagement Breslauer Straße

Espelkamp (KaWe). Ein Jahr nach dem Erarbeiten des Flächenmanagement-Konzeptes blicken die Beteiligten auf einen erfolgreichen Start zurück: »Besser hätte es nicht laufen können«, ist Heiner Brockhagen, Amtsleiter des Planungs- und Bauordnungsamts der Stadt Espelkamp zufrieden.

»Die Stadt alleine könnte all das nicht leisten«, sagt Brockhagen. Das Konzept, entwickelt von CIMA in Lübeck, basiert auf auf drei Säulen: der Stadt Espelkamp, Stadtmarketing Initiative Espelkamp und dem Gewerbeverein Espelkamp.
Das Wichtigste für ein positives Ergebnis ist, dass Gespräche geführt werden. Zunächst war eine Datenerfassung notwendig - Vertrauen stand im Vordergrund. Und somit war Jürgen Heidebrecht genau der richtige Mann, um mit den Einzelhändlern in der Breslauer Straße ins Gespräch zu kommen - war er doch selber lange Zeit dort als Einzelhändler tätig. Rund 2000 ehrenamtliche Stunden hat er geleistet, um die Innenstadt zu beleben und die bereits vorhandenen Geschäfte in ihrem Standort zu stärken.
Im Bereich Breslauer Straße konnten 2005 76 Einzelhändler, Versicherungen und Imbisse verzeichnet werden, 18 sind noch nicht erfasst. Sechs Läden konnten zur Zwischennutzung durch das Flächenmanagement vermittelt werden. »Wir haben oft selber mitgeholfen, die Schaufenster zu dekorieren. So sichern wir eine durchgehende Schaufensterkette und zeigen am Beispiel auf, wie ein solches Geschäft genutzt werden könnte«, erklärt Heidebrecht.
Sechs Läden konnten 2005 vermittelt werden. Auch hierbei waren Gespräche besonders wichtig: Ein Eigentümer baute sein Geschäft nach eingehenden Gesprächen um, um so einen neuen Mieter zu finden.
Außengespräche für Neugründungen wurden geführt, und fünf neue Geschäfte kamen in die Breslauer Straße. »Um nach Außen zu gehen, müssen wir uns aber genau selber kennen. Wir haben einen Mietspiegel erstellt, um eine objektive Situation für Gespräche zu haben«, so Brockhagen.
»Wir verstehen das Konzept nicht als Leerstands-, sondern wirklich als Flächenmanagement. Wir arbeiten präventiv und schauen, wo Verträge auslaufen, wie man verhandeln und neue Mieter finden kann«, erklärt Brockhagen
Weiterhin wurden 2005 IHK-Weiterbildungen zum Thema »Werbung« angeboten und in sieben Firmen BBE-Beratungen (Betriebsberatung Einzelhändler) durchgeführt. Vier Mal konnten 2005 Gespräche zwischen dem Mieter und Vermieter vermittelt werden. Dabei waren angemessene Mietpreise oft das Thema.
Für 2006 sollen die Ziele aus dem Anfangsjahr weiter verfolgt werden. Die Breslauer Straße soll für Menschen von außerhalb und Espelkamper zum Einkaufen attraktiv sein. »Wir wollen überregionale Pressearbeit leisten, in Fachzeitschriften veröffentlichen, mit Entwicklern und Expansionsabteilungen sprechen«, sagt Dirk Engelmann-Homölle, Wirtschaftsförderung. Objektpässe für Leerstände sollen angefertigt werden, ein Newsletter regelmäßig erscheinen, der Existenzgründerwettbewerb von IHK und Stadt soll begleitet werden. Eine Image-Kampagne »Einkaufen ins Espelkamp« ist vorgesehen.

Artikel vom 06.01.2006