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Sternsinger hoffen auf freundliche Menschen

Viele Jungen und Mädchen wollen notleidenden Kindern helfen - Aussendung erfolgt Samstag


Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Aufgeregt waren die Kinder schon, als sie gestern ihre »Arbeits-Kleidung« in Empfang nahmen. Die Jungen und Mädchen verwandelten sich innerhalb weniger Minuten in kleine Könige. Und als solche gehen sie am Samstag und Sonntag durch die Gemeinden von St. Nikolai und St. Peter und Paul in Höxter, um hier allen Bürgern den Segen Gottes für das neue Jahr zu bringen. In Höxter und den Ortsteilen sind mehr als hundert Jungen und Mädchen als heilige drei Könige unterwegs, um Spenden für Notleidende zu sammeln.
Valeria Brinkmann (12) ist eine erfahrene Sternsingerin und hat in diesem Jahr erstmals ihre kleine Schwester Antonia (7) dabei. »Ich sammle gerne für andere Kinder, weil ich weiß, dass es ihnen dann gut geht«, stellt die Zwölfjährige fest. Die kleine Antonia weiß inzwischen, dass sie an jeder Haustür singen und ein paar Worte sagen muss. Sie hat aber keine Sorge, den Text zu vergessen. »Der klebt auf der Rückseite des Sterns«, verrät die Siebenjährige. Zusammen mit Verena Husemann (8) werden die Schwestern das St. Ansgar Krankenhaus besuchen.
Valeria hat festgestellt, dass es beim Sternsingen zu sehr unterschiedlichen Reaktionen der Bürger kommen kann: »Manche Menschen machen uns nicht auf und sagen, sie seien nicht da. Die meisten freuen sich aber über unseren Besuch.« Besonders ältere Menschen haben Freude an dem Gesang der Kinder und bitten sie sogar manchmal in die gute Stube, wo sie dann unterm Weihnachtsbaum singen sollen. »Da fließt schon mal eine Träne«, berichtet Valeria.
Auch Joachim Weber (11) und Carsten Lange (12) sind erfahrene Sternsinger. »Die Aktion ist für einen guten Zweck. Sie hilft Menschen, denen es schlechter geht als uns«, stellen die beiden Jungen fest. Dankbar ist auch Vikar Daniel Jardzejewski für die Unterstützung durch die Kinder. Er hofft, dass alle Sternsinger stets freundlich aufgenommen werden.

Artikel vom 06.01.2006