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Trotz weniger Geld
effizienter gearbeitet

Arbeitsagentur: Die »neue Steuerung« greift


Bünde/Herford (bex). Die heimische Arbeitsagentur arbeitet seit der Umsetzung der ersten Hartz-Stufen effizienter - und das trotz geringerer Finanzmittel. Zwar liegen verlässliche Zahlen nur für die Jahre 2003 und 2004 vor. Doch bereits diese zeigen die Wirkung der so genannten »neuen Steuerung«.
Trotz eines Rückgangs der Beschäftigtenzahlen von gut 192 000 auf knapp 189 000 (Stichtag 31. Dezember) sank die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt leicht von 26 600 (2003) auf 26 300 (2004). Gleichzeitig wurden 2004 fast 20 000 Menschen in Arbeit vermittelt. Im Jahr zuvor waren es nur 18 000 gewesen. Im gleichen Zeitraum sank das Budget für »Eingliederungsmittel« von 58,1 Millionen Euro auf 46,6 Millionen Euro.
Dass die heimische Arbeitsverwaltung die Erwartungen der Bundesagentur erfüllt, hat sie im vergangenen Oktober auch mit einem Zertifikat bestätigt bekommen. Acht Vorgaben mussten dazu eingehalten werden. Unter anderem wurde die Wartezeit auf ein terminiertes Gespräch mit dem Fallmanager gemessen. Bis auf eine Woche lagen die Wartezeiten im gesamten zweiten Halbjahr 2005 unter dem zulässigen Höchstwert von zehn Tagen. Mehr als 80 Prozent aller Anträge auf Arbeitslosengeld I wurden noch am gleichen bearbeitet. Der Mindestwert von 75 wurde damit deutlich überschritten.
Probleme hat allerdings die Erreichbarkeit des Service-Centers in Bielefeld bereitet. Das für die gesamte Region zuständige Call-Center war erst zum Jahresende für mehr als 80 Prozent aller Anrufer direkt erreichbar. Bei den durchschnittlich viereinhalb Minuten langen Gesprächen konnten ebenfalls erst Ende 2005 die als Marge vorgegebenen 80 Prozent der Anrufer ihr Anliegen zu ihrer Zufriedenheit klären.

Artikel vom 06.01.2006