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Der Name Finke zog Kreise

Beitrag aus der Serie über Hövelhofer Straßennamen


Hövelhof (WV/spi). In der in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Serie über die Bedeutung der Namen der Straßen und Wege in Hövelhof geht es heute um die Straße »Am Finkenbach«.
Der Finkenbach, die Straße Am Finkenbach und die Finkenbachsiedlung verdanken ihren Namen dem Anwesen Finke (Sander, Renneke, Werner). Wie die gesamte Ortsmitte war auch die spätere Finkenstätte um 1820 noch Teil des alten Hövelhofs. 1915 erwarb Heinrich Hagmann, genannt Holländer, das Gelände beiderseits des damaligen Apeldamms, der heutigen Paderborner Straße, vom Hövelhof. Hagmann veräußerte einen großen Teil seiner Erwerbungen zwischen der westlichen Allee und dem Finkenbach an Neusiedler. Er selbst behielt nur das Gelände an der Allee, wo er ein Gasthaus errichtete.
Der Neubauer und Erbpächter Stephan Finke (1789 - 1853) und seine Ehefrau Maria Theresia, geb. Welschoff, erwarben im Jahre 1833 die später nach ihnen benannte Finkenstätte.
Ihre Tochter Catharina Elisabeth heiratete Ferdinand Renneke vom Stollhanshof. Seitdem ist der Name Renneke mit der Finkenstätte verbunden. Das Paar vergrößerte die Stätte durch Ankauf des Anwesens Klösener (Peitz-Neisens; später Werner) im Jahre 1865.
Der Finkenbach war vorzeiten ein Seitenarm des Krollbachs. Nach der Abbindung vom Krollbach behielt er für die Wasserführung in der Ortsmitte besondere Bedeutung als Sammler des Oberflächenwassers im tiefer liegenden Bruch- und Wiesengelände. Das Wasser des heute weitestgehend verrohrten Finkenbachs wird über den Schwarzwasserbach und den Hallerbach in die Ems geleitet.
Quelle: Buch »Straßen und Wege in Hövelhof«, von Johannes Buschmeier, 1995 herausgegeben vom Verkehrsverein.

Artikel vom 05.01.2006