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Umweltstudie vorgelegt

Ortsumgehung Friedrichsdorf: Ringen um beste Variante


Gütersloh-Friedrichsdorf (mdel). Je konkreter die Planungen für die A 33-Auffahrt an der Buschkampstraße in Bielefeld werden, desto mehr ist die Stadt gefordert, den Ortskern von Friedrichsdorf vor dem »Verkehrsinfarkt« zu bewahren. Im Rahmen eines Beteiligungstermins wurde jetzt die vom Büro Kortemeier & Brokmann erstellte Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) zur Ortsumgehung in »Tippe« erörtert.
Stadtplaner Michael Zirbel stellte dem begleitenden Arbeitskreis zwei Hauptvarianten und eine Variante für eine mögliche östliche Umfahrung von Friedrichsdorf vor. Die erste Variante beginnt auf der Avenwedder Straße (L788) im Süden der Reilmann-Siedlung und biegt an der Johannes-Brahms-Straße nach Nordosten ab. Sie tangiert zwei Hofanlagen, quert die Paderborner Straße und schließt auf Bielefelder Stadtgebiet an der Gasselstraße an die dort verlaufende Buschkampstraße an. Der Verlauf der zweiten Trasse unterscheidet sich darin, dass sie die Paderborner Straße weiter südlich quert. Sie macht einen Bogen in Richtung Nordosten, wo sie eine Hofanlage durchquert, und folgt schließlich dem Verlauf der ersten Variante. Bei einer möglichen Ostumgehung gibt es wegen der Wohnbebauung nur geringe Variationsmöglichkeiten. Der Einschnitt im Naturschutzgebiet Reckenbruch/Ramsbruch müsste durch ein möglichst ortsnahes Einschwenken auf die vorhandene Straße minimiert werden.
Zwischen Avenwedder Straße und Paderbornmer Straße befürwortete der Arbeitskreis die Variante eins mit einer nach Süden verschobenen Trasse. Dadurch sollen wertvolles Grünland (Grasfroschpopulation) und Gehölzbestände geschont werden. Bei der Querung der Paderborner Straße soll mit einer Verschiebung nach Süden die Zerschneidung des östlich des Dürerweges gelegenen Waldes vermieden werden. Hierfür sind genauso weitere Prüfungen notwendig wie für eine große südliche Umfahrung, die aus Naturschutzsicht allerdings die größten Konflikte erwarten lässt.

Artikel vom 05.01.2006