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Name:Brückner
Vorname:Jörg
Spitzname:Jogi
Geburtsdatum:31. März 1970
Geburtsort:Gelsenkirchen
Familienstand:verheiratet mit Rabea, Kinder: Erik (7) und Nils (4)
Größe:1,79 m
Gewicht:80 kg
Stationen: TuS Schloß Neuhaus, DSC Arminia Bielefeld, SV Meppen, SC Paderborn 07
Lieblingsposition:zentrales Mittelfeld
Beruf:Bankkaufmann
Hobby:Börse, Fußball
Stärken:sollen andere beurteilen
Schwächen:sollen andere beurteilen
Vorbild/Idol:--
Lieblingsgetränk:Apfelschorle
Lieblingsessen:Nudeln in allen Variationen
Lieblingsmusikquerbeet
Lieblingsurlaubsort:Dänemark
Jörg Brückner betreut als Jugendtrainer beim SC Paderborn 07 den Nachwuchs. Foto: Uwe Hellberg

FußballIch habe 1978 in der E-Jugend des damaligen TuS Schloß Neuhaus meine ersten Spiele absolviert und bin dann in den gesamten Altersklassen der Jugend aktiv gewesen. Ich hatte zuvor schon zuhause ständig mit meinem Vater auf der Straße gepölt. 1988 bin ich beim TuS in den Seniorenbereich aufgerückt und habe in der Oberliga, der damals höchsten Amateurklasse in Deutschland, gespielt. Ich war der Spielmacher. Wir haben uns in meiner ersten Saison noch gerade so vor dem Abstieg gerettet. In der Folgesaison sind wir dann Zweiter hinter Arminia Bielefeld geworden. Ich hatte in dieser Saison schon rechtzeitig, im März, bekannt gegeben, dass ich zu Arminia Bielefeld wechseln würde und durfte daraufhin nur noch in der Reserve in der Landesliga spielen. In Bielefeld habe ich dann zwei durchschnittliche Jahre erlebt, in denen wir Dritter und Vierter geworden sind. Dann kam das Profi-Angebot des SV Meppen aus der 2. Bundesliga. Ich bin schließlich 1992 nach Meppen gewechselt und habe dort drei Jahre gespielt. Die ersten beiden war ich Stammspieler, das dritte Jahr war sportlich nicht so erfolgreich. Es war aber dennoch im Rückblick eine schöne Zeit. 1995 bin ich nach Paderborn gezogen, habe bei der Volksbank in Schlangen eine Ausbildung begonnen und bin für den TuS Paderborn-Neuhaus in der Regionalliga am Ball gewesen. Ich war dort Stammspieler, aber 1997 habe ich eine Sprunggelenkverletzung erlitten und wurde daraufhin Sportinvalide. Die Verletzung habe ich mir am 13. April 1997 im Spiel beim 1. FC Bocholt zugezogen, das wir allerdings gewinnen konnten. Ich habe dann ein Jahr lang herumgedoktert. Danach bin ich Jugendleiter beim SC Paderborn 07 und ein Jahr später Jugentrainer in diesem Verein geworden. Ich habe die D- und die C-Jugend übernommen. Das mache ich bis zum heutigen Zeitpunkt.

SC Paderborn 07Ich muss sagen, zwischen der Zeit, als ich in der Oberliga dort gespielt habe, und der Atmosphäre heute im Stadion liegen Welten. Man erlebt dort heute eine Gänsehautatmosphäre. Ich hätte nie gedacht, das in diesem Stadion solch eine Stimmung entstehen kann, aber dies liegt an der guten Leistung der Mannschaft und der Motivationsfähigkeit des Trainers. Der Verein ist auf einem Weg, profihafte Strukturen zu bekommen. Im Umfeld des Jugendbereiches gibt es aber noch vieles zu tun. Mit dem Abstieg wird der SC Paderborn in dieser Saison nichts zu tun haben, er wird eher noch oben angreifen, weil vom fußballerischen Potential sich bisher noch keine viel bessere Mannschaft gezeigt hat.

Uli BrücknerUli Brückner ist mein Vater und hat mich zum Fußball gebracht. Ich habe viel von ihm gelernt, gerade auch das beidfüßige Schießen. Er hat selbst auch in der höchsten Amateurklasse gespielt und ein Angebot aus der Zweiten Liga erhalten, das er aber abgelehnt hat. Als Trainer hat er viele Jahre in Schlangen und Bad Lippspringe sowie beim TuS Paderborn-Neuhaus gearbeitet. Er verfolgt das Fußballgeschehen noch immer sehr interessiert und geht regelmäßig auf die Fußballplätze.

Ernst MiddendorpEr ist ein exzellenter Motivator. Ich habe ihn 1988 kennengelernt und 1990 wurde er mein Trainer bei Arminia Bielefeld. Er ist ein absoluter Fachmann, der immer impulsiv war und für mich war er im Rückblick mein bester Trainer - und aus Sicht meiner eigenen heutigen Trainertätigkeit war er auch ein Vorbild.

Andreas WiegelAndreas Wiegel kam vor zwei Jahren von Fortuna Schlangen zum SC Paderborn 07. Er wurde mir empfohlen und hat zunächst noch in der U 14 mitgespielt, war dort aber offensichtlich unterfordert. Er ist dann in die U 15 aufgerückt und heute Kapitän dieser Truppe. Seit kurzem ist er auch im Kader der Nationalmannschaft. Zu seinen Stärken zählen Schnelligkeit und Zielstrebigkeit.

Weltmeisterschaft 2006Es wird vom Turnierverlauf abhängen, wie weit die Deutschen kommen. Man muss von Spiel zu Spiel schauen. Jede Partie ist ein Endspiel. Vom fußballerischen sind uns Argentinien oder Brasilien überlegen, aber die Euphorie, die Klinsmann verbreitet, könnte uns natürlich so manchen Sieg bringen.

LebensmottoCarpe diem - nutze den Tag. Und vor allem: Mach dir keine Sorgen, was morgen kommt, du kannst es sowieso nicht ändern.

Mein schönster SiegEs gab viele schöne Siege. Mein vielleicht schönster Sieg war in der B-Jugend, ist aber auch verknüpft mit der schlimmsten Niederlage. Wir haben mit dem TuS Schloß Neuhaus im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen SW Essen gespielt. Das Hinspiel haben wir 4:1 vor 5000 Zuschauern in Paderborn gewonnen. Damit waren wir eigentlich schon im Finale und es war ein riesiges Erlebnis. Dann haben wir aber im Rückspiel in Essen am Uhlenkrug im Elfmeterschießen noch verloren. Das war eine ganz bittere Zeit.

Ich wünsche mir...Gesundheit und Zufriedenheit für meine Familie und alle Freunde und Bekannten - und die Paragon-Arena.
Aufgezeichnet von:Uwe Hellberg

Artikel vom 06.01.2006