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»Nichts zu verlieren«

18. Padercup: SCP selbstbewusst

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Das lässt auf eine beachtliche Portion Selbstbewusstsein schließen: Von den 20 B-Junioren-Fußballern aus dem erweiterten Hallenkick-Kader des gastgebenden SC Paderborn 07 zählen immerhin 13 ihr eigenes Team zum Favoritenkreis beim 18. Volksbank-Padercup, der am morgigen Samstag im Sportzentrum Maspernplatz angepfiffen wird.

Eine mutige Einschätzung, die insbesondere ob folgender Tatsache verwundert: Der SC Paderborn 07, der es in der Vorrundengruppe A mit Hannover 96, dem 1. FC Kaiserslautern, dem FC Hansa Rostock und Borussia Dortmund zu tun bekommt, ist der einzige Westfalenligist im zehn Teilnehmer starken Feld. Die Konkurrenz ist durch die Bank eine Klasse höher am Ball - in der Regionalliga. Neben dem eigenen Team trauen die Akteure von Coach Raimund Freise auch Titelverteidiger Hertha BSC Berlin (7 Stimmen) und Seriensieger VfB Stuttgart (4) den Turniertriumph zu. Paderborns Jugendleiter Manfred Geppert hat neben diesen beiden üblichen Verdächtigen, die die jüngsten vier Finalsiege unter sich aufteilten, vor allem Borussia Dortmund auf der Rechnung. »Der BVB verfügt wieder über großes Potenzial«, setzt der A-Junioren-Coach auf Schwarz-Gelb.
Doch auch Manfred Geppert traut den eigenen Farben bei der 18. Auflage des Volksbank-Padercups viel zu - zumindest mehr als im Vorjahr. Da verabschiedete sich der SCP mit vier Niederlagen in vier Spielen als abgeschlagener Gruppenletzter von der Ballbühne. Mittlerweile ist aus dem Landes- ein Westfalenligist geworden, der als Ligadritter sogar wieder ans Tor zu höchsten deutschen Junioren-Klasse klopft und sich der hochkarätigen Konkurrenz mit breiter Brust stellt. »Trainer Raimund Freise verfügt über eine gute Hallenbesetzung. Ich halte sehr viel vom 89er-Jahrgang. Der stimmt mich im Hinblick auf die Zukunft unserer A-Jugend sehr optimistisch«, sagt Geppert. Erfolgsdruck will er der gastgebenden Garde indes nicht auferlegt wissen: »Die Jungs haben nichts zu verlieren. Wenn sie die Gruppenphase überstehen würden, wäre das eine tolle Sache, aber wir erwarten nichts. Heiß genug sind sie ohnehin. Was möglich ist, wird der Turnierverlauf zeigen.«
Der (Erfolgs-)Weg der SCP-Junioren ist noch nicht vorgezeichnet, ein hochklassigerer Wettbewerb als im vergangenen Jahr aber unabhängig davon garantiert. Dafür sorgt der TSV Gaildorf, der seinen »Jugend-Euro-Cup« nicht wie anno 2005 parallel zum Volksbank-Padercup, sondern ein Wochenende später austrägt. Im Vorjahr waren der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund lediglich mit einer B-Elf an die Pader gereist, um zeitgleich in Gaildorf - vor den Toren Stuttgarts - mit der Stammformation gegen Teams wie Bayern München, die Glasgow Rangers oder Sparta Prag anzutreten.

Artikel vom 06.01.2006