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Von Blechloks und Teddy-Bären

Heimatstube plant für dieses Jahr Neuauflage der Spielzeugausstellung

Von Joachim Burek (Text und Foto)
Schlangen (SZ). Liebevoll baut Joachim Burchart eine elektrische Blecheisenbahn aus den 50-er Jahren vor sich auf. Sorgsam werden die Anhängerwagen an die mächtige Lokomotive angekoppelt, deren einst kräftige rote Lackierung schon etwas verblasst ist. Der Leiter der Schlänger Heimatstube hat ein Faible für altes Spielzeug.

Vor vier Jahren bereits hatte er nicht zuletzt aus diesem Grund anlässlich des Schlänger Marktes eine Sonderausstellung zum Thema »Spielzeug« präsentiert, die ein absoluter Publikumsrenner wurde. »Aufgrund dieses großen Erfolges planen wir für dieses Jahr, eventuell zum Schlänger Markt, eine Neuauflage dieser Ausstellung«, verrät Burchart. Immer wieder sei er in der Vergangenheit von den Schlängern gefragt worden, ob und wann die Exponate noch einmal zu sehen seien.
»Natürlich soll die nun geplante Ausstellung auch Neues zeigen. Wenn eben möglich wollen wir die Entwicklung von altem zu neuem Spielzeug anschaulich machen«. erläutert er.
Erste Gespräche darüber habe er unter anderem schon mit Schlangens Spielwarenhändler Willi Benkelberg geführt. Er könnte zum Beispiel einen Querschnitt zur Entwicklung der Experimentierkästen zeigen. Darüber hinaus sollte die Ausstellung das Spektrum von technischem Spielzeug wie Dampfmaschinen, Blechspielzeug (Autos und Eisenbahnen) über Puppen, Teddies und andere Stofftiere bis hin zu Tretautos, Dreirädern oder den sogenannten »Holländern« umfassen. »Ein Glanzlicht der Ausstellung von vier Jahren war beispielsweise eine Märklin-Eisenbahn aus dem Jahr 1922, die Horst Hüdepohl zur Verfügung gestellt hatte. So seien die Schlänger auch dieses Mal gerne wieder eingeladen, Spielzeug-Schätzchen aus ihren Beständen für die Ausstellung auszuleihen.
Burchart, der selbst sammelt, kann neben seiner historischen Eisenbahn noch einige andere Raritäten für die Präsentation beisteuern. So besitzen er und seine Frau eine Puppe aus dem Jahr 1910 von der Firma Schildkröt sowie eine weitere Puppe, die 1925 von der Thüringer Firma Sonnenberg hergestellt wurde. »Die 41 beziehungsweise 39 Jahre alten Teddies unserer inzwischen erwachsenen Kinder sind auch dabei«, schmunzelt Burchart.

Artikel vom 05.01.2006