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Kloster-Kontakt: Konstanz gefragt

Bezirksliga-Rückblende: VfL Mennighüffen ist dem Spitzenreiter auf den Fersen

Von Alexander Grohmann
Löhne-Mennighüffen (WB). Die Fußball-Bezirksliga ist dem VfL Mennighüffen zu Dank verpflichtet: Die Mannschaft sorgte kurz vor der Winterpause dafür, dass an der Tabellenspitze die Spannung erhalten blieb. Mit dem 3:2-Sieg bei Tabellenführer VfL Klosterbauerschaft rückte die Klausmeier-Elf zudem selbst auf Platz zwei vor. Mit der ersten Saison-Hälfte konnte der VfL sehr zufrieden sein.

Den Ritterschlag gab es von Joachim Fuhrberg: »Mit Mennighüffen müssen wir rechnen«, erklärte der Kloster-Coach den Rivalen nach der 2:3-Niederlage im Spitzenspiel kurz entschlossen zum ernsthaftesten Titel-Mitstreiter. Sein Kollege Michael Klausmeier hält sich aber bedeckt: »Fünf Punkte Rückstand sind eine Menge Holz. Wir sind in der Rückrunde zum Siegen verdonnert, müssen ständig vorlegen, um Kloster unter Druck zu setzen.«
Von der Spitze wagte man zu Saisonbeginn noch gar nicht zu träumen. Der VfL legte einen Stotterstart hin, benötigte eine längere Anlaufzeit, um das vorhandene Leistungs-Niveau auszuschöpfen. Der Verlust der Leistungsträger Thomas Heibrock und Bernd Seifert konnte noch nicht sofort aufgefangen werden. Nach dem vierten Spieltag stand bei nur einem Sieg, aber schon drei Niederlagen mit drei Zählern nur Platz zwölf zu Buche. Klausmeier wurde aber dennoch nicht nervös, blockte jeden Zweifel an der Qualität seines jungen Teams ab. Das Vertrauen zahlten die Spieler anschließend fast wöchentlich zurück. Die Aufholjagd wurde nur von kleinen Rückschlägen unterbrochen.
Klausmeier bedauert, dass es nach dem 3:2-Sieg gegen Kloster gleich in die Winterpause ging. »Wir hatten schließlich einen Lauf.« Den benötigt man auch in der Rückrunde, um am Tabellenführer dran zu bleiben. Mit Eidinghausen/Werste und Hiddenhausen warten gleich zwei große Stolpersteine auf die Klausmeier-Elf. »Das sind zwei Hammerspiele«, weiß der Trainer. »Und nach einer längeren Pause ist zunächst immer noch etwas Unsicherheit vorhanden.«
43 Mal traf seine Truppe in der Hinrunde ins Netz. Die neun Tore aus dem Spiel gegen den TuS Bad Oeynhausen wurden wieder abgezogen. Auch gegen den SV Werl-Aspe gelang beim 9:1-Erfolg ein Kantersieg. Der VfL auf Torjagd -ĂŠaber mit kleineren Unterbrechungen Zwischendurch hatte man immer mal wieder mit Ladehemmung zu kämpfen. »Die Chancenverwertung war in einigen Fällen unser Manko«, nennt Klausmeier eine Schwachstelle. Nicht immer waren die Mennighüffener Meister im Nutzen ihrer Möglichkeiten. Das kostete einige Punkte. Ein weiterer Knackpunkt war die fehlende Konstanz in der ersten Saison-Phase. Dieses Problem konnte man in den Griff bekommen. »Wenn wir unser Niveau in der Rückrunde konstant hoch halten können, dann ist etwas drin.«
Für Klausmeier, eigentlich kein Freund von Einzel-Kritik, ist Christof Mülke bislang der »Spieler der Saison«. Klausmeier zieht den Hut davor, wie der 34-Jährige im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht und die Mannschaft lenkt. »Er hat seine Aufgabe mit Bravour gemeistert.«

Artikel vom 06.01.2006