04.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

BSV: Derby-Schlappe
wurmte den Trainer

Mit 18 Punkten weiterhin auf Tuchfühlung zur Spitze

Von Sebastian Picht
Kreis Herford (VZ). Der Hinrundenabschluss fällt positiv aus: Fußball-Landesligist Bünder SV kann eine zufriedenstellende Bilaunz ziehen. Das Team von Rolf Kuntschik liegt im Soll. Tabellenplatz sechs, 18 Punkte auf dem Konto und weiterhin Tuchfühlung zur Spitze.

»Insgesamt bin ich zufrieden«, blickt der Coach zurück. »Wiur liegen auf Rang sechs und das ist aller Ehren wert«. Dem »Unternehmen« BSV kann gute Arbeit attestiert werden. Gleich zu Beginn der Saison befanden sich die Zigarrenstädter in einem Hoch. Der 4:1-Auftaktsieg beim SV Spexard kam in der Höhe überraschend. »Das hat uns für die kommenden Spiele den nötigen Elan gegeben«, meinte der Trainer. Am zweiten Spieltag folgte der Heimerfolg gegen den starken Aufsteiger SC Wiedenbrück. »Das war vielleicht das schönste Spiel der Hinrunde«. Man habe gesehen, dass man mit den Spitzenteams der Liga mithalten kann. nach dem 1:0-Sieg gegen die Spvg. Steinhagen eroberte Bünde am 4. Spieltag sogar die Tabellenspitze. Doch die sollte sich als Fluch für Tim Siekmann und Co. erweisen.
Immer wenn der BSV den Platz an der Sonne inne hatte, gab es einen Rückschlag. So kassierte man am 5. Spieltag beim SC Maaslingen die erste Saisonniederlage - durch einen ärgerlichen Gegentreffer in der letzten Minute. Danach startete die Talfahrt der Bünder mit Niedelagen bei Türk Sport Bielefeld (0:1), Union Minden (1:3) und beim TuS Dornberg (1.3). Den Tiefschlag bekam der BSV bei der 0:3-Heimniederlage gegen den SC Herford versetzt. »Ausgerechnet im Lokalvergleich haben wir unsere schlechteste Leistung abgeliefert«, ärgerte sich Kuntschik, den die Derby-Schlappe maßlos wurmte: »Da war ich richtig angefressen, weil wir überhaupt keine Gegenwehr geleistet haben«.
Doch der BSV riss das Ruder wieder rum. Ein 3:3 beim TuS Jöllenbeck machte neuen Mut, bevor man sich durch den 3:2-Last-Minute-Sieg gegen den SV Spexard zum Jahresende eindrucksvoll zurückmeldete.
Größte Sorgenkinder waren Daniel Roth, der wegen einer Knieverletzung zu keinem Liga-Einsatz kam, und Sven Rottmann. »In den Spielen, in denen uns Rotti gefehlt hat, hat man gesehen, wie wichtig er für uns ist. Sein Ausfall hat uns Punktegekostet, denn Sven ist nicht so einfach zu ersetzen«» sagt Kuntschik.
Die Leistungsträger der Hinrunde waren zwei ehemaliger Herforser: Tim Siekmann und Marc Bredenkötter. »Marc ist einer der wertvollsten Zugänge der letzten Jahre«, ist sich Kuntschik sicher.

Artikel vom 04.01.2006