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. . . auch die beiden Auszubildenden Athanassios Labru und Anderas Vetter (r.), die hier eine Stoßstange einsortieren. Im neuen Ersatzteilelager muss alles an seinen richtigen Platz. Dafür sorgen neben Rudi Niggemeier und Kfz-Mechaniker Burkhard Klute . . .

Wenn ein
Autohaus auf
Reisen geht

Großer Umzug am Wochenende

Von Marion Neesen (Text und Fotos)
Salzkotten (WV). Wer schon einmal umgezogen ist, der weiß ein Klagelied von den Mühen des Kistenschleppens anzustimmen. Wenn aber ein ganzes Autohaus seinen Standort wechselt, dann ist das eine echte logistische Herausforderung.

Bis zur neuen Unterkunft sind es für das Salzkottener Autohaus Niggemeier zwar nur ein paar hundert Meter; genauer von der Geseker Straße 21 zur Geseker Straße 41. Doch Automobilhändler Rudi Niggemeier gibt zu: »In den letzten Nächten schlafe ich schon ein bisschen unruhig.« Vor nur vier Monaten begannen die Bauarbeiten am neuen Standort auf dem Gelände des ehemaligen Mitbewerbers Klaus Rudnig. Herzstück des neuen Autohauses, in das zum Teil die bestehenden Gebäude integriert wurden, ist eine 1200 Quadratmeter große Ausstellungsfläche im Stile einer mediterranen Markthalle. »Rund 40 Neuwagen können wir hier präsentieren«, so Rudi Niggemeier. Für ihn war die Übernahme des Geländes von Klaus Rudnig in direkter Nachbarschaft ein Glücksfall. Einerseits hat sich damit die Marktsituation für den nun einzigen VW- und Audivertragspartner in Salzkotten verbessert. Andererseits konnten die bereits vorhandene Werkstatt und andere Einrichtungen übernommen werden.
»Bei uns war es einfach zu eng geworden«, so Niggemeier, »insgesamt haben wir nun von 7500 auf 12 500 Quadratmeter erweitert.« Auch der Stamm der Mitarbeiter hat sich von 30 auf 40 erhöht, darunter sechs Auszubildende. »Das hat wirklich gut geklappt, schließlich konnten wir ja auch gute und erfahrene Mitarbeiter von Klaus Rudnig übernehmen«, so Niggemeier. Trotz des seit Jahren rückläufigen Marktes blickt der Salzkottener Automobilhändler zuversichtlich in die Zukunft. »Unsere große Stärke ist die Kundenorientierung. Durch den Neubau und den optimalen Standort haben wir eine gute Chance«, sagt der 54-Jährige.
Bevor Verkauf und Service am kommenden Montag im neuen Domizil starten können, steht aber noch der große Umzug bevor. »Rund 10 000 Ersatzteile müssen eingepackt und natürlich auch wieder am richtigen Platz untergebracht werden«, so der Firmenchef. Hinzukommen die gesamte EDV, das Mobiliar und natürlich die Autos. Im neuen »Reifenhotel«, in dem die Kunden je nach Jahreszeit ihre Sommer- oder Winterreifen lagern, finden rund 2500 Pneus Platz. Auch diese müssen in den archiv-ähnlichen Regalen so untergebracht werden, dass sie später auch wieder ans richtige Auto montiert werden können. Ist der alte Standort erst geräumt, ensteht dort Platz für den neuen Penny-Markt an der Geseker Straße. »In sechs Wochen ist Baubeginn. Außerdem bleibt die Tankstelle dort bestehen«, so Niggemeier. Der Salzkottener Autohändler wird vermutlich aber erst wieder ruhig schlafen, wenn das letzte Fahrzeug in die neue Ausstellungshalle gerollt, der letzte Computer angeschlossen und die letzte Schraube an ihrem Platz ist. So richtig Eröffnung gefeiert wird dann am 7. April mit der Golf-Generation-Party, dann kann wieder umgeräumt werden.

Artikel vom 05.01.2006