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Ein gotisches
Schmuckstück

Gotteshaus im Wandel der Zeit


Von Jörn Hannemann (Fotos)
und Ruth Matthes (Text)
Herford (rkl). Die Marienkirche auf dem Stiftberg gehört zu den bedeutendsten historischen Bauwerken Herfords und erstrahlt nach ihrer Restaurierung und Umgestaltung in neuem Glanz. Grund genug für das HERFORDER KREISBLATT, ihre Besonderheiten auf einer Bilderseite herauszustellen.
Die im Jahre 1011 geweihte Marienkirche war ursprünglich ein flacher kreuzförmiger Bau, erst Ende des 13./Anfang des 14. Jahrhunderts erhielt sie ihre heutige gotische Form.
Das Gotteshaus diente lange als reine Wallfahrtskirche. Hier gedachten die Gläubigen der Vision, der Erscheinung Mariens auf dem Luttenberg. Erst mit der Industrialisierung wurde sie zum Zentrum einer Gemeinde. Eine weitere Umgestaltung erfuhr die Kirche 1867, als die Kanzel errichtet und die Altarpyramide aus der Mitte der Kirche in den Chorraum versetzt wurde.
Ziel der jüngsten Restaurierung, die vor einem Jahr abgeschlossen wurde, war es, die alte Kreuzform wieder aufzunehmen und die Hallenarchitektur mit ihrer Weite und in den gen Himmel strebenden Säulen wieder zu betonen. So bilden die alte Orgel auf der Empore und die neue Collon-orgel mit den gegenüberliegenden Altären sich schneidende Achsen im Kirchenraum. Klare moderne Linien des Mobiliars und des Taufbeckens stehen im gewollten Kontrast zu der filigranen Gotik von Altarpyramide und Sakramentshaus.

Artikel vom 05.01.2006