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Arena zahlt GWD
doch 300 000 Euro

Handball: Mindens Streit mit Hannover geklärt

Minden/Hannover (WB). Still und leise scheint der Konflikt zwischen GWD Minden und der TUI-Arena in Hannover zu Ende gegangen zu sein. Ein Gericht hatte GWD in einem Vergleich 300.000 Euro zugesprochen, die die Arena nun bezahlen will.
GWD-Manager Horst Bredemeier zeigte sich nach dem Konfliktende zuversichtlich. Fotos: Krusche
Wie zu hören war, muss der Vertrag nur noch aufgesetzt und unterzeichnet werden, »andernfalls wäre das sicher ein langwieriger Rechtsstreit geworden«, kommentierte Horst Bredemeier (GWD). Ende Oktober hatte das Landgericht Hannover in den Streitigkeiten zwischen der TUI-Arena und GWD Minden einen Vergleich vorgeschlagen, bei dem der Bundesligist 300.000 Euro erhalten hätte. Damit war der erste Etappensieg für GWD verbucht und der zweite vorbereitet, denn das Gericht stellte fest, dass dem Handball-Bundesligisten eigentlich die volle Höhe des eingeklagten Betrages zustünde. Allerdings würde bei Annahme dieses richterlichen Vergleichsvorschlags die Schadenersatzklage, die der Kündigung des Vertrages folgte und auf die beiden ausstehenden Spielzeiten (insgesamt zwei Millionen Euro Sponsorengelder aus Hannover) zielt, somit vom Tisch. Auf Basis des vom Gericht vorgeschlagenen Vergleichs scheinen sich die beiden Parteien nun geeinigt zu haben, wobei Mindens Geschäftsführer Horst Bredemeier keine Angaben zu der finanziellen Seite machen wollte, da darüber Stillschweigen vereinbart worden sei. Die vom Gericht vorgeschlagenen 300.000 Euro scheint die Arena an der Messe Hannover um den Bauunternehmer Günther Papenburg aber noch etwas aufgestockt zu haben. Minden hatte sich bereits beim richterlichen Vorschlag eine höhere Vergleichssumme erhofft und hatte immer noch die Möglichkeit auf die volle Summe zu klagen. Für GWD ist dieses Geld überlebenswichtig. Nach der Trennung von der TUI-Arena soll die Unterdeckung im Etat fast 700.000 Euro betragen haben. Mit fast 200.000 Euro neu gewonnener Sponsorengelder, Einsparungen in der Höhe von etwa 20.000 Euro und den durch das Urteil zugesprochenen mindestens 300.000 Euro ist diese Lücke erheblich geschrumpft. Manager Horst Bredemeier zeigte sich denn auch zuversichtlich und will sich nun um die Finanzierung der kommenden Saison kümmern.

Artikel vom 05.01.2006