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Neue Kunst: Malermeister stellen aus

Bielefelder Malerbildungszentrum zeigt »Farbkonzepte - Das Ende einer Ära« bei Alligator

Enger (vz). Die Meisterkurse des Bielefelder Malerbildungszentrums (MBZ) zeigen jährlich einmal ihre besten Arbeiten. Dieses Mal werden sich die Fachleute mit ihren Werken in Enger-Oldinghausen bei der Firma Alligator präsentieren.

Am Donnerstag, 12. Januar, findet die Vernissage von 17 Uhr an in den Räumen der Farbwerke statt. Die Ausstellung »Farbkonzepte - Das Ende einer Ära« stellt Exponate des aktuellen Meisterkurses vor. »Diese Arbeiten machen deutlich, was es bedeutet, in einer der wegweisenden Maler- und Lackiererschulen Deutschlands ausgebildet worden zu sein«, schreibt das Unternehmen Alligator in seiner Einladung.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass mit dem jetzt ausstellenden Kursus eine jahrzehntelange Ära zu Ende gehe. Seit Oktober 2005 gilt im Maler- und Lackiererhandwerk eine neue Meisterprüfungsverordnung, die zu wesentlichen Veränderungen in der praktischen Meistervorbereitung und -prüfung führen werde. Hier gelte nun - wie bei der Ausbildung - die Methode der vollständigen Handlung als pädagogisches Konzept.
Die Arbeiten, die zu sehen sein werden, zeigen »letztmalig die anspruchsvolle Vielfalt der Bielefelder Meisterprüfung nach alter Fassung«, teilte Alligator mit. Es werden außerdem auch Exponate aus dem ersten Ausbildungsjahr der Fahrzeuglackierer präsentiert, die deutlich machen sollen, »wie groß der Qualitätssprung durch die Novellierung der Ausbildungsverordnung insgesamt oder in der überbetrieblichen Ausbildung ist«.
Dass ausgerechnet die Firma Alligator als Ort der Vernissage ausgesucht wurde, hat seinen Grund: Der Farbenhersteller ist seit dem Jahr 2000 im Beirat des MBZ. Vertreten sind hier weiterhin Firmen wie Brillux, Horstmann Lackfarbenfabrik, Mega eG; Sigma Coastings, Sto AG und die Wulff GmbH und Co.
Auf die kreative Gestaltung der Kunstobjekte aus dem MBZ wies bei der jüngsten Ausstellung auch Reinhard Menne vom Bildungszentrum hin. Sie sei eine erste Hinführung zur Optical-Art, die Viktor Vasarely etwa um 1960 begründet hat. Optische Illusionen, geometrische Formen und frische Farben kennzeichnen die Werke, solche Formen und Farben seien auch bei den Arbeiten der Auszubildenden zu finden. Mit Hilfe von geometrisch abstrakten Formmustern und Farbfiguren sollen im Auge des Betrachters Bewegungs- und Flimmereffekte hervorgerufen werden, die zu optischen Täuschungen führen. Optical-Art sei in Meister-Ornamenten zu finden.

Artikel vom 04.01.2006