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Sonnenbrand und Pilze
nagen an Trauerbuche

Prächtiger Baum vor Eisdiele muss nicht gefällt werden

Borgholzhausen (kan). Gefällt werden muss sie nicht, die prächtige Trauerbuche vor der Eisdiele. Der Zahn der Zeit hat jedoch an dem rund 100 Jahre alten Baum genagt, so dass einige Maßnahmen getroffen werden müssen, damit er standfest bleibt.

Wie am 27. Oktober berichtet, hatte die Stadt den Sachverständigen Hartmut Achterberg aus Werther mit der Überprüfung der Buche beauftragt, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Die Ergebnisse der schalltomografischen Untersuchung des Experten liegen jetzt vor.
»Es sieht einigermaßen gut aus. Der Baum hat zwar einige Schäden, aber er kann stehen bleiben. Im äußeren Splintholz gibt es Pilzbefall«, erklärte der Borgholzhausener Umweltberater Dirk Nolkemper. Er habe damit gerechnet, dass im Zwieselbereich eine größere Fäulnisstelle sei, aber das sei nicht der Fall. In ein Meter Höhe dagegen gebe es eine solche Stelle, die man im Auge behalten müsse.
Die Sonne macht der Trauerbuche ebenfalls zu schaffen. Sie hat im oberen Bereich Sonnenbrand, eine typische Buchen-Krankheit, da sie eine besonders dünne Rinde haben. Trauer-Exemplare sind besonders schutzlos, weil sie oben fast gar kein Laub tragen. Die verbrannten Stellen sind ein weiterer Nährboden für Pilze.
Der Gutachter hat der Stadt empfohlen, einen leichten Entlastungsschnitt an den herunterhängenden Ästen durchzuführen. Außerdem rät er zu einer weiteren Sicherung der Krone. Dirk Nolkemper: »Die Kunststoffseile, die die beiden Hauptgabeln stützen, sollten verstärkt werden, um eine zusätzliche Tragsicherung zu erreichen.«
Ratsam, so der Umweltberater, sei zudem, den Boden rund um den ortsbildprägenden Baum zu verbessern. Er bekomme kaum Nährstoffe, da das Laub dort nicht liegen bleibe, sondern wegwehe. Über das weitere Vorgehen soll jetzt in einer der nächsten Sitzungen des Umweltausschusses beraten werden.

Artikel vom 03.01.2006