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Endspurt für die Handwerker

Jugendcafé feiert am 21. Januar Eröffnung - Tägliches Angebot als Ziel

Von Klaus-Peter Schillig
Halle (WB). Der 21. Januar soll der große Tag sein: In der ehemaligen Spielothek über dem Jibi-Markt an der B 68 soll das neue Haller Jugendcafé eröffnet werden. Wenige Tage später wird es dann seinen Betrieb aufnehmen.
Die Stühle und Tische sind noch gestapelt, an denen künftig die Haller Jugendlichen einen ansprechenden Treffpunkt finden sollen.

Zunächst sind am 21. Januar Verwaltung, Politiker, Geldgeber und andere geladene Gäste gebeten, sich die neu gestalteten und bestens ausgestatteten Räume anzusehen. Danach gibt es erst einmal eine Party für die Handwerker und die zahlreichen freiwilligen Helfer. Für die beginnt nach den Ferien nämlich der Endspurt, um die vielen letzten Handgriffe zu erledigen, die noch erforderlich sind. Und danach, so Jörg Weltzer, ein der vier »Jugendarbeiter« der Stadt, soll möglichst jeden Tag geöffnet sein.
Möglich geworden ist das Jugendcafé in seiner jetzigen Form durch eine großzügige Spende der Timken Foundation. So konnte die frühere Spielothek nicht nur gründlich renoviert, sondern auch technisch gut ausgestattet werden. Die Konzertanlage ist mit einem kleinen Tonstudio verbunden, so dass Nachwuchs-Musiker ihren Sound nicht nur unkompliziert auf die Lautsprecher bringen, sondern das Ganze auch aufnehmen können. Auch für Computer-Freaks ist gesorgt: ein »Hotspot« sorgt für drahtlosen Zugang zum Internet.
Stühle aus Metall und Kunststoff für den eigentlichen Café-Bereich laden ebenso zum Quatschen ein wie eine Polster-Garnitur als gemütliche Sitzecke auf der Bühne sowie Tisch und Stühle aus massivem dunklem Holz für die Gothic- und die Rollenspiel-Szene. Übernommen wurde die lange Theke für die Bewirtung. Zwei Billard- und zwei Kickertische warten ebenfalls auf Kundschaft.
Die Ausstattung steht also, jetzt muss nur noch die Haller Jugend kommen. Nicht nur als (zahlende) Gäste, sondern auch, um sich aktiv einzubringen, um Gruppen zu organisieren, die Theke zu betreiben, Aufsicht zu übernehmen, Verantwortung für das technische Equipment zu tragen oder »nur« als Schlüsselträger zu fungieren. Gleich nach den Ferien wollen die städtischen Sozialarbeiter deshalb auch in die Schulen gehen, wollen dort in Vollversammlungen die älteren Jahrgänge direkt ansprechen.
Über Themenabende, beispielsweise zu bestimmten Musikrichtungen, soll sich möglichst bald ein qualifiziertes tägliches Programm entwickeln, hofft Jörg Weltzer. Durch Getränkeverkauf und Vermietungen der Räume für Partys soll sich das Café langfristig auch selbst tragen. Unter anderem haben schon Schulen Interesse angemeldet, die Räume mal für außerschulische Unterrichts-Projekte zu nutzen.

Artikel vom 03.01.2006