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Paderborner
auf Platz fünf

2. Schachtürken-Cup im HNF

Von Mario Berger (Text und Foto)
Paderborn (WV). Aus heimischer Sicht war der zweite Schachtürken-Cup, mit seinen 145 aktiven Schachspielern, ein voller Erfolg. Der Paderborner Stefan Wehmeier erreichte mit einem fünften Rang in der A-Gruppe erneut eine hervorragende Platzierung. Der erste Platz ging wie schon im Vorjahr an den Großmeister Lev Gutman (SV Mühlheim Nord).

»Ich bin mit dem fünften Platz sehr zufrieden«, freut sich der für den LSV Lippstadt startende Paderborner Stefan Wehmeier, der im Vorjahr noch auf dem zweiten Rang stand. »Diesmal war eine Platzierung nicht möglich«, betonte der Lokalmatador und fügte hinzu: »Die Führenden haben das Turnier unter sich ausgemacht und die letzten Runden auf Remis gespielt, um kein nötiges Risiko einzugehen.« Der zweite Platz ging an Gerhard Schebler (SV Mülheim Nord), gefolgt von Yuri Boidman.
Insgesamt war die Veranstaltung, die vom Paderborner Schachklub Blauer Springer und dem Heinz Nixdorf MuseumsFormum (HNF) organisiert wurde, ein voller Erfolg, berichtete Wolfgang Vullhorst, 1. Vorsitzender des SK Blauer Springer. »Wir haben eine sehr positive Resonanz von den Spielern bekommen«, so Vullhorst. Das zeigten auch die steigenden Anmeldungen. »Im Vergleich zum Vorjahr sind 62 Spieler dazugekommen«, freute sich Vullhorst. Neben dem tollen Ambiente habe den Aktiven besonders die technische Ausstattung im Auditorium gefallen. »Die Schachbretter sind mit Prozessoren ausgerüstet, die die Spielzüge in Echtzeit ins Internet senden«, erklärte Heinz-Gerd Zurgeißel, zweiter Vorsitzender des Paderborner Schachklubs.
Für eine Sensation sorgte der 16-jährige Robin Swinkels. Der Niederländer bezwang den Großmeister Felix Levin, der mit einer persönlichen ELO-Zahl von 2506 Punkten ein Aspirant auf den Titel war. »Ich hatte schon viel Glück«, so der bescheidene Swinkels, »anfangs habe ich gut gespielt, bin dann aber eingebrochen und nur durch die Zeitnot des Gegners konnte ich die Partie noch gewinnen«.
Zeitgleich duellierten sich Computer-Schachprogramme bei den traditionellen IPCCC (International Paderborn Computer Chess Championships). Das vom HNF und der Universität Paderborn organisierte Turnier endete für die Fachleute mit einer Überraschung. »Das Amateurprogramm Rybka landete auf Platz 1 und überflügelte damit die Favoriten, wie das Programm Fruit, das schon einmal Vizeweltmeister geworden ist«, berichtet Dr. Ulf Lorenz von der Universität Paderborn.

Artikel vom 31.12.2005