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Vereine machen stark gegen Drogen

Hövelhof setzt sich für Suchtprävention ein - Wettkampftag für Kinder und Jugendliche

Hövelhof (WV). Die teils erschreckenden Ergebnisse, die die Studie zum »Suchtmittelkonsum und dem Freizeitverhalten« von Hövelhofer Kindern und Jugendlichen ans Licht brachte, haben dazu geführt, dass in der Gemeinde verstärkt über Präventionsmaßnahmen nachgedacht wird.

2004 hat die Gemeindeverwaltung die Studie an der Katholischen Fachhochschule für Sozialwesen in Paderborn (KFH) in Auftrag gegeben. In 941 Interviews wurden unter anderem Details über den Suchtmittelkonsum und die Freizeitaktivitäten der Schüler erfragt. Besonders fiel der Zusammenhang zwischen der Unzufriedenheit mit der eigenen Freizeitgestaltung und der Neigung, Alkohol, Nikotin und andere Drogen auszuprobieren, auf.
In dem »Arbeitskreis Sucht« der Gemeinde Hövelhof, an dem viele Vertreter von Kindergärten, Schulen, Behörden und der Politik teilnehmen, hat sich die Untergruppe »Freizeit« zum Ziel gesetzt, dieser Tatsache entgegenzuwirken. Die Arbeitskreismitglieder wollen somit einen Baustein zu dem Gesamtkonzept zur Drogenprävention in Hövelhof beisteuern.
Unter dem Namen »Let«s fetz - unser Slogan ohne Drogen« sollen den Jugendlichen in der Altersspanne, in der die ersten Erfahrungen mit Suchtmitteln gemacht werden, die attraktiven Vereinsangebote der Hövelhofer Vereine nähergebracht werden.
Angedacht ist ein Wettkampftag, bei dem Vereine mit aktiver Jugendarbeit ein vereinstypisches Spiel anbieten. Ziel ist es, den Schülern der Klassen 6 und 7 von der Krollbachschule und der Franz-Stock-Realschule mit Spiel, Spaß und Spannung die verschiedenen Angebote der Vereine näherzubringen. Der Wettkampftag soll regelmäßig alle zwei Jahre stattfinden. Voraussetzung für die Integration der jeweiligen Vereine in dieses Projekt ist eine aktive Vereinsjugendarbeit und die Bereitschaft, an dem Themenkomplex »Sucht« mitzuarbeiten. Den Jugendlichen werden neue Impulse für eine aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung gegeben. Für die Vereine stellt dies eine gute Gelegenheit dar, Nachwuchstalente anzusprechen. »Es gibt also nur Gewinner«, sind sich die Arbeitskreismitglieder einig. Für diesen guten Zweck ist es wichtig, möglichst viele und verschiedene Vereine zu gewinnen. In den nächsten Tagen wird deshalb eine Einladung an alle Hövelhofer Vereine und Verbände geschickt, um auf ein erstes Informationstreffen Ende Januar hinzuweisen.

Artikel vom 04.01.2006