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Menschen
in Verl
Ursula Ewerd-Hideg
Geschäftsinhaberin

Von der Idee bis zur Eröffnung hat Ursula Ewerd-Hideg gerade einmal vier Wochen gebraucht. Als die Verlerin das »Zu vermieten«-Schild im Ladenlokal an der Paderborner Straße 28 entdeckte (vormals Schuhhaus Wittenstein), begann sie zu überlegen, was in der Verler Geschäftswelt wohl noch fehlen könnte. Und es fiel ihr etwas ein, das tatsächlich eine Marktlücke zu sein scheint: ein Second-Hand-Geschäft für festliche Kleidung.
Nur einen Monat später, am 15. Dezember 2005, eröffnete die 49-Jährige ihre Boutique »Bellissima« - und hat diesen raschen Entschluss noch keinen Tag bereut. Im Gegenteil: Die Arbeit macht der gelernten Industriekauffrau viel Freude und immer mehr Menschen kommen zu ihr, um Brautkleider, Thronkleider, festliche Abendgarderobe, Kommunionkleidung und ähnliches in Kommission zu geben. »Die Brautkleider sind in der Regel nur einmal getragen, die Festkleider meist auch nur zwei- bis dreimal«, berichtet Ursula Ewerd-Hideg. Zu welchem Preis sie die Kleidung abnimmt, handelt sie individuell aus.
Auch zum Start hatte Ursula Ewerd-Hideg schon eine schöne Auswahl im Laden, dank vieler Kontakte in die »Schützenfestszene«. Schließlich ist ihr Sohn im Bürgerschützenverein aktiv und dort amtierender Jugendkönig. Und inzwischen hat sich die Neueröffnung schon rumgesprochen, so dass die Auswahl immer größer wird. »Die Kleidung sollte nicht älter als drei Jahre sein, denn die Mode ändert sich ja«, erklärt sie. Es sei denn, Farbe und Schnitt seien zeitlos.
Findet jemand nichts in der passenden Größe, bemüht sich die Geschäftsinhaberin, das Gewünschte zu besorgen - mit Hilfe der schon erwähnten Kontakte. Verkaufserfahrung hat die 49-Jährige übrigens schon vor der Eröffnung von »Bellissima« gesammelt. Daher wusste sie auch, dass ihr die neue Tätigkeit mit Sicherheit Spaß machen würde. Denn in ihrem Ladenlokal hat Ursula Ewerd-Hideg viel Kontakt mit Menschen, und das macht ihr viel Freude.
Zusätzlich zur Second-Hand-Festgarderobe ist bei »Bellissima« übrigens auch Modeschmuck im Angebot. »Ich dachte, das ist eine gute Ergänzung«, meint die Existenzgründerin. Die zunehmende Nachfrage gibt ihr Recht.Elke Hänel

Artikel vom 02.01.2006