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Riesen-Pokal für Publikumsmagnet

25. Verler Hallenortsmeisterschaften: 1000 Zuschauer sehen 167 Tore in 32 Spielen

Von Christian Bröder
(Text und Fotos)
Verl (WB). Der Primus und Publikumsmagnet gab sich keine Blöße: Bei den 25. Verler Hallenortsmeisterschaften im Fußball gewann Oberligist SC Verl die ein Meter hohe Trophäe und 1000 Euro Preisgeld. Im Finale besiegte das Team von Mario Ermisch (47), der selber auch die Kickerstiefel schnürte, Germania Westerwiehe mit 4:1. Rekordverdächtig: An beiden Turniertagen kamen 1000 Zuschauer in die Verler Sporthalle.

Die zahlreichen Zaungäste des Budenzaubers kommen durchaus auf ihre Kosten: 16 Mannschaften von der Oberliga bis in die Kreisliga C liefern sich ansehnliche und temporeiche Partien. Für hohes spielerisches Niveau sorgt die Installierung einer Rundum-Bande. Tore wie am Fließband: In 32 Spielen fallen insgesamt 167 Treffer, im Schnitt 5,2 Buden pro Partie.
Den höchsten Turniersieg erzielt die Mannschaft Fause&Friends (10:1 gegen SCW Liemke), die für Landesligist DJK Mastbruch einspringt. »Mastbruch hat eine Viertelstunde vor'm Spiel abgesagt. Das war schon fast skandalös«, ärgert sich Turnier-Chef Thomas Fauseweh (32). Blitzaktion: Innerhalb von nur 15 Minuten zaubert »Fause« die später drittplazierte Ersatzmannschaft aus dem Hut.
Auch Oberligist SV Lippstadt hatte seine Zusage im Vorfeld zurückgezogen, weil dessen neuer Trainer Heinz Knüwe keine Hallenturniere spielen möchte. Tolle Geste: SCV-Trainer Mario Ermisch und sein Co Thomas Stratos basteln eine All Star-Mannschaft zusammen, spielen selber mit. Hier zeigt besonders der Ex-Verler Stefan Ritz sein ganzes Können, vernascht seine Gegenspieler reihenweise und trägt sich in die Rangliste der 79 Torschützen ein.
Dort findet sich auch Michael Meisolle, Stürmer des B-Ligisten FC Sürenheide wieder. Das Team von Rainer »Pieke« Wulf avanciert zur Überraschungsmannschaft der Ortsmeisterschaften. Im Viertelfinale gelingt ein 5:2-Coup gegen Landesligist SV Avenwedde, die Halle bebt. Erst im Halbfinale ist gegen Germania Westerwiehe (1:2) Endstation. »Schade, aber wir haben ein richtig gutes Turnier gespielt«, freut sich Wulf.
Im Finale setzt sich dann die Qualität durch: Die Germanen aus der Hühnerhochburg sind gegen den drei Klassen höher spielenden SCV chancenlos. Zwar kann Westerwiehes Alexander Schiller das 0:1 durch Serdar Erdogmus noch ausgleichen, doch sein Verler Namensvetter, der im Finale zwei Tore erzielt und mit insgesamt neun Treffern bester Schütze wurde, und erneut Erdogmus lassen den SCV jubeln.
Auch die Organisatoren Thomas Fauseweh (32), Stefan Sunder (35), Rainer Wulf (45) und Reinhild Humann (45) von den Veranstaltern, dem FC Sürenheide und dem »Sportlife Shop«, freuen sich: »Ein Turnier von diesem Format hat es in Verl noch nicht gegeben.« 2006 soll die 26. Auflage folgen!

Artikel vom 02.01.2006