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SPD-Fraktion setzt auf
Straßen und Schulen

Klare Position zu Einkaufszentrum und Kinderbetreuung

Vlotho (krü). Eindeutiges Ja zum neuen Einkaufszentrum, Komplettierung der offenen Ganztagsschule, mehr Geld für den Straßenbau: Die SPD geht mit festen Vorstellungen in die politische Arbeit 2006. Vlothos zweitgrößte Ratsfraktion setzt auf konkrete Pläne und Kreativität Das unterstrichen die Vorstandsmitglieder bei ihrem traditionellen Jahresabschluss-Gespräch.

Das Geld sei knapp, und so könne längst nicht alles schnell und erfolgreich umgesetzt werden, was man sich nach der Kommunalwahl vorgenommen habe, sagte Fraktionschef Christian Dahm. Er sehe jedoch gangbare Wege, die zum angepeilten Ziel führten. »Politik darf sich nicht immer nur von den Zahlen der Kämmerei beeinflussen lassen. Ich bin für Kreativität, und gute Ideen haben wir genug.«
Das von Dahm und seinen Kollegen aus dem Fraktionsvorstand vorgelegte Arbeitsblatt umfasst u.a. drei große Bereiche:
Schule und Jugend: Im kommenden Jahr sollen die baulichen Voraussetzungen für das Ganztagsangebot in der Uffelner und möglichst noch bis Ende 2006 auch für Exters Schule geschaffen werden. Damit ist der Offene Ganztag an allen Grundschulen gesichert. »Sollte jetzt auch die Hauptschule einen Antrag einreichen, kann sie sich unserer Unterstützung gewiss sein«, sagte Dahm.
Durchgesetzt hat die SPD ein Programm zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Sie strebt ein Angebot an, dass »dem Bedarf gerecht wird und sich durch hohe Qualität hervorhebt«. Dahm: »In einer Befragung haben bereits über 100 Eltern Betreuungsbedarf für ihre Kinder erklärt.« Die Beratungen zu diesem langfristigen Projekt sollen im Frühjahr 2006 beginnen.
Unter Verweis auf die stattliche Summe, die (»auf hartnäckiges Bohren der SPD«) bei der Generalinstandsetzung Schulzentrum hatte eingespart werden können, kündigte er für 2006 die Verbesserung der Sporthallen-Heizungsanlage an.
Straßen: Die Sozialdemokraten stehen hinter der soeben beschlossenen Auslagerung der Sparte Straßenbau aus der Kernverwaltung in die Vlothoer Wirtschaftsbetriebe. Dadurch werden 2,4 Millionen Euro (RWE-Bareinlage) frei, die bis 2009 in die maroden Straßen gesteckt werden sollen. Das sei eine einmalige Chance, ohne Neuverschuldung in das Verkehrswegenetz zu investieren, sagte Christian Dahm. 2006 werde vorrangig in Erhaltungsarbeiten investiert: »2007 beginnen dann umfangreiche Straßenbaumaßnahmen.«
Er verwies ferner darauf, dass seine Fraktion auf Wunsch der Anlieger eine Einbahnstraßenführung für die Oststraße beantragt und für den Winterberg das überfällige Verkehrskonzept eingefordert habe. Darüber hinaus will die SPD Anfang 2006 mit neuen Vorschlägen die Verkehrsberuhigung auf der Südspange voranbringen.
Fest geplant für 2006 ist der Ausbau der Bredenstraße. Danach soll die vorhandene Prioritätenliste abgearbeitet werden, auf der u.a. die Steinstraße und die Vahrenbrinkstraße stehen.
Stadtentwicklung: Großes Thema ist hier das neue Einkaufszentrum. Die Rats-SPD stehe hinter dem Projekt. Schließlich gelte es, die Vlothoer Verbraucher wieder an ihre Stadt zu binden: »Dass mehr als 50 Prozent der Kaufkraft - übrigens die höchste im ganzen Kreis Herford - in die Geschäfte umliegender Städte abfließt, ist ein Trauerspiel«, so Dahm.

Artikel vom 30.12.2005