30.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Angela Strötker
Bastelexpertin

Basteln ist Angela Strötkers Leidenschaft. »Das finde ich einfach schön. Besonders Papier und Karton haben es mir angetan«, erzählt die 60-Jährige. Deswegen verbringt sie auch ganze Tage damit, zu schneiden, zu kleben oder zu formen. »Ich mache das dann öfters von früh morgens bis spät nachts.
Wer so viel mit dem Basteln beschäftigt ist, der braucht Platz. »Ich habe einen richtigen Hobbykeller. Das sind zwei Räume mit 50 oder 60 Quadratmetern.« Dort bekommt man einiges unter. So zum Beispiel all die Dinge, die Angela Strötker im Verlaufe des vergangenen Jahres gebastelt hat: 600 kleine Nikoläuse aus Holz und mehr als 500 handgegossene Kerzen.
Eine Frage stellt sich dabei natürlich sofort: Was macht man mit einer so großen Anzahl von Nikoläusen und Kerzen? Die Antwort ist einfach: Angela Strötker verbindet ihre Leidenschaft für das Basteln mit ihrem sozialen Engagement.
»Seit 1991 gehöre ich zur so genannten Basargruppe der Wicherngemeinde. Wir treffen uns alle zwei Wochen und verkaufen die Sachen, die wir im Laufe des Jahres hergestellt haben. Zum Beispiel auf dem Bauernmarkt oder auf dem Neustädter Weihnachtsmarkt. Mit dem Geld aus dem Verkauf unterstützt die Gruppe ein Projekt des CVJM-Weltdienstes, das sich »Caravana Medica« nennt und Ärzten in Peru verschiedene Projekte ermöglicht.
»Auf die Idee für gerade dieses Projekt bin ich gekommen, als wir für sechs Wochen eine Gastschülerin aus Peru zu Besuch hatten. Natürlich interessiert man sich dann auch für das Land und liest ein bisschen darüber«, erzählt Angela Strötker.
Dabei sei ihr dann besonders aufgefallen, wie schlecht es vielen Menschen auf der Welt gehe, und sie habe den Entschluss gefasst zu helfen. Dies macht sie nun, indem sie die Hilfe mit ihrem Hobby, dem Basteln, verbindet.
Für die Zukunft wünscht sich die 60-Jährige dann auch nichts mehr, als dass ihre Bastelgruppe der Wicherngemeinde noch lange bestehen bleibt und dass sie noch viel helfen kann, indem sie einfach ihrer liebsten Beschäftigung nachgeht: beispielsweise Kerzen gießen oder auch Seidentücher bemalen.Jan-Hendrik Hirscher

Artikel vom 30.12.2005