30.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schnee zwingt
zur Vorsicht

Straßenmeisterei im Winterdienst

Pr. Oldendorf (wm). Beim Blick auf den Kalender wird man täglich daran erinnert, dass momentan der Begriff »Winter« die richtige Bezeichnung für die derzeitige Jahreszeit ist. Zwar geht sie in unseren Breitengraden nicht unbedingt ständig einher mit Frost und Schnee, doch haben Kälteeinbrüche in jüngster Zeit schon mehrfach daran erinnert, dass »Väterchen Frost« auf der Lauer liegt und jederzeit zuschlagen kann.

Wie zum Ende des Weihnachtsfestes, als doch noch unerwartet weiße Flocken fielen und der Einsatz von Schaufel, Schneeschieber, Besen und Taumitteln sowie Räumfahrzeugen auf den Straßen erforderlich wurden.
Gerade aber der professionelle Umgang mit den Folgen des Winters sorgte für Verwunderung und Kopfschütteln bei Verkehrsteilnehmern, die gestern gegen 7 Uhr auf der Bundesstraße 65 im Bereich Holzhausen/Lübbecke unterwegs waren. Während auf den Kreis- und Gemeindestraßen, die in die B 65 münden, schon gestreut worden war, präsentierte sich die Ost-Westverbindung noch weitestgehend »schneeweiß« - und damit auch glatt.
Reinhard Wessels, Leiter der Straßenmeisterei des Landesbetriebes Straßen NRW, die u.a. für die Verkehrssicherheit auf den beiden Bundesstraßen im Altkreis Lübbecke zuständig ist, setzt Prioritäten beim Umgang mit der »weißen Pracht«. Im Gespräch mit der LÜBBECKER KREISZEITUNG erklärte er, dass am frühen Donnerstagmorgen ab etwa 4.30 Uhr der Winterdienst mit insgesamt acht Fahrzeuge unterwegs gewesen sei, damit der Verkehr auf den Hauptstrecken rollen konnte. Dabei handelte es sich um fünf Wagen aus seinem Fuhrpark und drei im Auftrag tätige Lohnunternehmer.
»Allerdings können wir nicht überall gleichzeitig sein«, räumte er ein und betonte: »In erster Linie sind wir dort gefordert, wo der Verkehrs aus topografischen Gründen schnell zum Erliegen kommen kann. Das ist der Fall auf der B 239 im Bereich Horst Höhe in Oberbauerschaft und auf der Kanalbrücke. Alle anderen Strecken werden anschließend betreut. Wobei man davon ausgehen muss, dass alle Verkehrsteilnehmer wissen, in welcher Jahreszeit sie sich befinden und sich entsprechend sorgfältig auf den Straßen bewegen.«
Der Schnee auf der Bundesstraße 65 im Bereich Holzhausen sei für Autofahrer sogar ein Stück Sicherheit. »Wer sich auf einer solchen Oberfläche bewegt, weiß, dass es glatt ist oder sein kann und ist entsprechend vorsichtig. Ist die Straße aber geräumt, kann er dennoch nicht mit absoluter Sicherheit damit rechnen, dass sich nicht doch an irgendeiner Stelle schon wieder Glätte breit gemacht hat. Eine schwarze Straße muss deshalb nicht unbedingt sicher sein«, warnte Reinhard Wessels die Verkehrsteilnehmer vor falschen Schlussfolgerungen in dieser Jahreszeit.

Artikel vom 30.12.2005