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Starke Aufholjagd nach dem Fehlstart

WESTFALEN-BLATT-Serie: Fußball-A-Ligisten in der Winterpause - Folge 1: TuS Willebadessen

Von Matthias Wippermann
Willebadessen (WB). Zufrieden blickt Willebadessens Trainer Elmar Lüke auf die Hinrunde in der Fußball-Kreisliga A zurück. Das war nach dem dritten Spieltag nicht zu erwarten. Der TuS stand nach drei Niederlagen und den meisten Gegentoren am Tabellenende. Doch dann ging es bergauf. Bis zur Winterpause gab es nur noch eine weitere Niederlage, und es folgte eine Serie von zehn Spielen, in denen der TuS nicht mehr verlor.
Mit den hochgemeldeten Talenten Fabian Rex, Thomas Rhode und Alexander Friesen (Foto) ist Trainer Elmar Lüke bislang sehr zufrieden und lobt die erzielten Fortschritte des jungen Trios.
Jetzt steht der TuS Willebadessen dort, wo er stehen will. Und zwar auf dem vierten Platz im oberen Drittel. »Es war klar, dass es am Anfang für uns nicht einfach werden würde. Wir hatten einige Abgänge und viele neue Spieler zu integrieren. Die Mannschaft brauchte Zeit, um sich zu finden«, wusste Elmar Lüke, dass zu Beginn nicht gleich ein Rädchen ins andere greift. Hinzu kam, dass das Auftaktprogramm mit dem SV Borgholz/Natzungen II (1:4), dem TuS Westheim (0:5) und dem VfR Borgentreich (1:4) alles andere als ein Zuckerschlecken war. Doch dann kam der 4:3-Erfolg gegen den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen, den der Coach als Wendepunkt sieht. »Da haben wir zehn Minuten vor Schluss 1:3 hinten gelegen und die Partie mit 4:3 noch gedreht«, erinnert sich der Trainer.
Zwei Spieltage später kam die vierte und bis jetzt letzte Niederlage der laufenden Serie. Diesmal ging es anders herum. In Rösebeck führte der TuS bereits mit 3:1 verlor am Ende aber mit 3:4. Doch diese Begegnung warf die Egge-Kicker nicht zurück. Im Gegenteil, sie starteten eine beeindruckende Serie von zehn ungeschlagenene Spielen.
Dafür, dass es plötzlich lief, gab es mehrere Gründe. »Das Team hat sich nach einer Eingewöhnungszeit gefunden, und die Neuzugänge haben sich akklimatisiert. Außerdem haben sich Nico Überdick und Jörn Waltemate wieder zur Verfügung gestellt«, weiß Lüke, womit der Aufschwung in Verbindung steht.
Das Duo, das vor der Saison angekündigt hatte, kürzer zu treten, hat sich bereit erklärt auszuhelfen. Überdick, der als Libero sofort eine Führungsposition übernahm und Waltemate, der mit einigen Toren Spiele allein entschieden hat, gaben der Mannschaft neue Impulse. »In der Rückrunde werden die beiden aber nicht mehr so oft auflaufen«, blickt der frühere Landesligaspieler voraus. Immer mehr haben sich die Neuzugänge etabliert.
Der technisch versierte offensive Mittelfeldspieler Carsten Kirchenberg, der vom TuS Egge Schwaney kam, wurde zu einer echten Verstärkung. Aufgrund eines Muskelfaserrisses konnte er die letzten Spiele vor der Winterpause nicht mitmachen. Angreifer Stefan Finke, der ebenfalls aus Schwaney kam, wurde gleich zu einem Führungsspieler, der sich auch mal lautstark auf dem Platz bemerkbar macht. Aber auch er hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
Hinzu kommt Idriz Hotz, der den Sprung aus der zweiten Mannschaft geschafft hat. Sehr zufrieden ist der Trainer mit den hochgemeldeten Talenten Fabian Rex, Thomas Rhode und Alexander Friesen. »Bei ihnen passt die Einstellung und Trainingsbeteiligung. Sie haben eine tolle Entwicklung gemacht«, freut sich Lüke über die engagierten jungen Akteure. So setzt er sich auch zum Ziel, dass sich die jungen Spieler aus dem Kader weiter entwickeln. Dabei soll natürlich die andere Zielsetzung, ein Platz unter die ersten fünf Teams der Liga, nicht aus den Augen verloren werden. Dafür muss auf jeden Fall das Defensivverhalten verbessert werden. »Ein Blick auf unser Torverhältnis zeigt, woran wir arbeiten müssen«, weiß Elmar Lüke, wo der Schuh drückt.
Mit 35 Gegentoren hat der TuS Willebadessen mit Abstand die meisten Gegentreffer der Teams aus dem oberen Tabellendrittel kassiert. Bauen kann der Trainer weiter auf die Ausgeglichenheit im Kader, so dass Ausfälle gut kompensiert werden können. Fehlen wird allerdings Alexander Leifeld, der zurück nach Lichtenau geht. Verletzungsbedingt hatte der ballgewandte Torjäger in der Hinrunde aber kaum Einsätze.

Artikel vom 28.12.2005