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Der Nachwuchs liegt ihm am Herzen

St. Judas-Thaddäus-Gemeinde: Pfarrer Wolfgang Schmidt feiert heute seinen 70. Geburtstag


Verl-Sürenheide (fre). Wenn die Glocken der St. Judas-Thaddäus-Kirche Sürenheide am heutigen Dienstagmorgen zum 9 Uhr-Gottesdienst rufen, dann tun sie das in besonders festlicher Weise. Heute nämlich feiert Gemeindepfarrer Wolfgang Schmidt seinen 70. Geburtstag - zum Auftakt »natürlich« mit einer Heiligen Messe.
Geboren wurde das Geburtstagskind am »Dritten Weihnachtstag« des Jahres 1935 in Brackwede. Tauftag war der 1. Januar 1936, wobei Schmidt im Nachhinein erfahren hat, dass er »als Nummer 1 im Taufbuch der Herz-Jesu-Gemeinde in Brackwede geführt« wird. Seine Kindheit verbrachte er in einem religiös geprägten Elternhaus. Doch auch den Unfrieden und das Elend des Zweiten Weltkriegs hat er miterlebt. Schnell stand für ihn fest, dass er Priester werden wollte. Nach den Studien wurde Wolfgang Schmidt am 26. Juli 1962 - dem Namenstag der Heiligen Mutter Anna - von Lorenz Kardinal Jaeger im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester geweiht.
Seine erste Vikarstelle führte ihn von August 1962 bis Juli 1966 »in eine Stadt mit einer großen, wunderbaren Barockorgel«, wie er sagt, nach Borgentreich. Fast elf Jahre war er von Juli 1966 bis Ende April 1977 Vikar in der St. Anna-Kirchengemeinde Verl und half in dieser Zeit durchaus des Öfteren in der St. Judas-Thaddäus-Gemeinde aus. Am 1. Mai 1977 trat Schmidt dann die Pfarrstelle St. Joseph in Mastbruch bei Paderborn an, bevor er am 1. August 1993 als Nachfolger von Pfarrvikar Waldemar Joachimsky in die Sürenheide kam. Von Anfang an hätten ihm die Gläubigen in seiner Gemeinde sehr am Herzen gelegen, betont Pfarrer Schmidt.
»Sehr gerne arbeite ich mit den Kindern in der Seelsorgestunde in der Schule zusammen und führe die Kinder zur Ersten Heiligen Kommunion«, ist ihm der Gemeindenachwuchs eine Herzensangelegenheit. Doch auch den Kindergartenkindern, der Jugend, etwa in der Kolpingsfamilie und bei den Jungschützen, gilt sein waches Interesse. Und das setzt sich bei den Erwachsenen und bei den Senioren fort.
Obwohl er sich selbst als »nicht gern auffallenden Menschen in der Katholischen Kirche« bezeichnet, ist er immer in seiner Gemeinde zu finden, sorgt sich um dies, kümmert sich um jenes. Immer weiß Schmidt auch eine große Zahl freiwilliger und ehrenamtlicher Menschen um sich. »Denn nicht der Pfarrer macht das Gemeindeleben aus, sondern jedes einzelne Mitglied der Gemeinde selbst«, hat er einmal gesagt.
Gefragt nach seinen Hobbys liegen »die Menschen in der Seelsorge« gleich an erster Stelle. Doch auch das Fotografieren, das Lesen sowie das »Fertigwerden mit der Technik im Pfarrbüro« mag er, wenn es etwa um das Schreiben der Predigten am PC gehe. Spannend sei es für ihn zudem, zu erfahren, wer noch zur Gemeinde St. Judas-Thaddäus gehöre. Denn gerade auch die neuen Baugebiete böten weitere Möglichkeiten, auf Menschen zuzugehen. Wenn es die Zeit erlaubt, trifft er sich darüber hinaus gern mit Menschen in geselliger Runde - »zum Lachen und Scherzen«, sagt der Pfarrer.
Wenn nötig findet Pfarrer Wolfgang Schmidt auch durchaus kritische Worte. Immer aber gehe es ihm dabei aber um eines: »um Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Glauben.« Für die Zukunft wünsche sich der Geistliche vor allem »Gesundheit und, dass ich immer mit dem Lieben Gott klarkomme.«
Zum heutigen Festhochamt sind alle Gläubigen der Gemeinde, seine Familie, seine Mitbrüder im priesterlichen Dienst, alle Vereine, Verbände und Gruppen herzlich eingeladen. Im Anschluss an den Festgottesdienst findet ein Geburtstagsempfang im Pfarrheim statt. Auf persönliche Geschenke möge man verzichten, so der Seelsorger. Gern gesehen seien indes Spenden, die zu gleichen Teilen der Pater-Noldus-Aktion wie auch dem Bau einer neuen Friedhofskapelle zugeführt werden sollen.

Artikel vom 27.12.2005